Soldatenlieder Nr. 1: An seine Braut
Language: German (Deutsch) 
Sag', was weinst du hinterm Herde
um den fernen Bräutigam?
Muss denn jeder Krieger fallen?
Fällt im Wald denn jeder Baum?

Unser'm Herrgott in die Fenster
geh'n die meisten Kugeln ja;
kömmt der Feind mit Sens' und Säbel,
Liebste, bin ich auch noch da!

Und ich wett're ihn zusammen,
ein gewandter Reitersmann,
denn ich denk', ich finde keinen,
der's so wie dein Liebster kann.

Und des Himmels Auge waltet
über mir ja im Gefecht,
denn ich kämpf' für meinen Kaiser,
für mein Öst'reich und sein Recht!

Und komm' ich auch etwas hinkend,
eine Schmarre im Gesicht,
oder um zwei Finger leichter,
du verschmähst mich dennoch nicht.

Denn ein größer Ehrenzeichen
gibt es heutzutag' nicht mehr,
als das eine: das des Kampfes
in Groß-Öst'reichs Heldenheer.

Notes (provided by Johann Winkler): Randhartinger's autograph uses the title "Soldatenlieder Nr. 1: An seine Braut", which suggests that Slawik wrote kind of a cycle, the first poem of which was titled "An seine Braut"; but Randhartinger composed none of the other poems. The song is dated 17. 5. 1849, so we may assume that what is glorified here is the putting down of the revolution of 1848, when the freshly-installed emperor Franz Josef I defeated with the help of Russians and Croats the last revolutionary army in Hungary.


Authorship:

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):


Researcher for this text: Johann Winkler

This text was added to the website: 2022-10-06
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