Da steh' ich auf dem alten Turm
Im Blitzesschein und Donnersturm,
Wo ich hinauf, hinab [nur]1 seh',
Dünkt Alles [mir]2 ein Feuersee.

Das ist so recht nach meinem Sinn,
Die Flammen zucken her und hin,
Bald erdenwärts, bald himmelwärts,
So wie die Liebe durch mein Herz.

Doch plötzlich wird es stumm und grau,
Der Mond tritt aus dem Wolkenblau,
Und Alles, was da unten lebt,
Das seh' ich wohl mit Glanz umwebt.

Im Schatten steht des Liebchens Haus,
[D'rin]3 welch ein Jauchzen, welch Gebraus!
Und Kerzenstrahlen [tausendfach]4
Zieh'n durch das weite Prunkgemach.

Das ist der grellste Höllenschrei,
Der bricht mir wohl das Herz entzwei;
Das ist der grellste Höllenschein,
Der schneidet mir ins Herz hinein.

Und nun wird's stiller [allzumal]5,
Die Gäste schwinden [all' im Saal]6,
Die Kerzen löschen nach und nach,
Nur eine noch im Brautgemach!

Zertrümm're Turm, zerstürze Welt,
[Wirf]7 dich hinab aufs Haus,
Zerbrich, du Herz, [vom]8 Schmerz zerschellt, -
Jetzt lischt die letzte aus!!