by Georg Sedelmayr (b. 1854)
Mit den Schwalben möcht' ich zieh'n
Language: German (Deutsch)
Sommer floh mit schnellem Schritte, nun ist herbstlich still das Tal; zwitschernd um die kleine Hütte Schwälblein schwirrt zum letzten Mal. Sinnend steh' ich lang' und schaue, alle Lust ist nun dahin: Fort, ach fort, hinaus ins Blaue mit den Schwalben möcht' ich zieh'n! Dorthin, wo durch Blütenauen seine Flut der Tiber schlingt, und am Golf, dem schönen blauen froh der Fischerknabe singt; dorthin, wo die nimmermüden Segler all' des Nordens flieh'n, nach dem fernen, gold'nen Süden mit den Schwalben möcht' ich zieh'n! Hab' dem Vöglein oft gelauschet, wenn es flüsternd mir vertraut', wie der Myrtenhain dort rauschet, wie so klar der Himmel blaut, wie die grünen Saaten wogen und die Früchte golden glüh'n; Vögelein hat nie gelogen, mit den Schwalben möcht' ich zieh'n!
Text Authorship:
- by Georg Sedelmayr (b. 1854) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Anton Maier (flourished c1878-1901), "Mit den Schwalben möcht' ich zieh'n", op. 39 no. 3 [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2025-08-23
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