by Wilhelm Stens, Dr. (b. 1810)
Der Geliebten
Language: German (Deutsch)
Ein heit'rer, blauer Frühlingsmorgen verklärte rings Gebirg' und Tal, und in der Ferne tief verborgen erglühte sanft ein [gold'ner]1 Strahl. Und wie er höher, höher glühte, da ward es in der Brust so hell, und wie die erste Blume blühte, da sprang hervor der Zauberquell. Wo ist das Auge, das ihn schaute? Wo ist die Brust, die ihn empfand? In deinem Aug' der Morgen blaute, aus deiner Brust der Quell sich wand. Der Strahl hat meinen Blick getroffen, der Quell goss sich in meine Brust; der Glaube kam, es kam das Hoffen, es kam der Liebe heil'ge Lust! Und sieh! Es sprangen tausend Lieder hervor auf ihren Zauberschlag! Nimm, o Geliebte, nimm sie wieder, sie tönen alle dir nur nach!
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1 Meyer: "heil'ger"
Researcher for this page: Johann Winkler
1 Meyer: "heil'ger"
Text Authorship:
- by Wilhelm Stens, Dr. (b. 1810), an excerpt from a longer poem [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Anton Meyer (flourished c1850), "Der Geliebten" [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
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Word count: 121