by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891)
Winterstille
Language: German (Deutsch)
Tiefblau das hohe Himmelszelt, So schimmerreich das weiße Feld, So klar der Berge Gipfel; Und wie so still die reine Luft, Still, wie sich's ruht in dunkler Gruft; Kein Hauch geht durch die Wipfel. -- Nicht wie im Lenz der hastge Drang, Wenn Flur und Wald und Bergeshang Von lautem Jubel schallen; Nicht wie im Herbst der Scheidegruß, So wehmuthsvoll, der einsam muß Im scharfen Wind verhallen. -- So stille müßt's in dir auch sein, Schwieg' ein Mal deines Sehnens Pein Im ungestümen Herzen, Und könntest du der Erde Lust Ob deinem Himmel in der Brust Vergessen und verschmerzen.
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 141-142.
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Winterstille", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 162 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Samuel Hoch (b. 1830) [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Sharon Krebs [Senior Associate Editor]
This text was added to the website: 2025-10-13
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