by Leopold Friedrich Günther von Göckingk (1748 - 1828)
Bei Übersendung eines Paars Filetmanschetten
Language: German (Deutsch)
Horchend lauscht' ich manche Nacht, Ob sich Anne* nicht mehr rühre? Hurtig war ich auf, und sacht Trippelt' ich zur Kammerthüre, Saß bei meines Lämpchens Schein Ganze Nächte, ganz allein. Nicht für einer Fürstin Pracht Hätt' ich sonst, im öden Zimmer Ganz allein, nur Eine Nacht Selbst bei tausend Kerzen Schimmer Gegen Schrecken mich gewehrt: Was die Liebe doch nicht lehrt! Schnarchend lag Spadille** da Lang und breit auf meinem Schooße, Und ermuntert' er sich ja, Ha! was macht' er dann für große Wunderaugen, daß ich Ding Gar nicht mehr zu Bette ging. Diese Netze strickt' ich dann, Und bei jedem Knoten flogen Hundert Seufzer zu dem Mann', Der mich selbst ins Netz gezogen; Was? gezogen? nein doch, nein! Lief ich denn nicht selbst hinein? Ist es nicht so gut darin? Zehnmal besser als im Freien? Kannst du Glück! so wie ich bin, Einen Wunsch mir noch verleihen? Aber stößt er mich hinaus -- Dann ist alles, alles aus!
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** Ihr Hund ("")
Research team for this page: Ferdinando Albeggiani , Melanie Trumbull
Confirmed with Leopold Friedrich Günther von Göckingk, Lieder zweier Liebenden, herausgegeben von Göckingk: neue, verbesserte und vermehrte Auflage, Leipzig: bei Weidmanns Erben und Reich, 1779, pages 46 - 48.
* Ihr Mädchen (footnote from the poem)** Ihr Hund ("")
Authorship:
- by Leopold Friedrich Günther von Göckingk (1748 - 1828), "Bei Übersendung eines Paars Filet-Manschetten" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Carl Christian Agthe (1762 - 1797), "Bei Übersendung eines Paars Filetmanschetten" [sung text not yet checked]
Research team for this page: Ferdinando Albeggiani , Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2008-06-11
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