by Karl Philipp Conz (1762 - 1827)
Sommermondnacht
Language: German (Deutsch)
Wo ich schleich' in stillen Gründen, Welch ein Zauber will mich binden! Leise Winde Säuseln linde, Zweige flüstern Mondgespräche, Fernher rieseln Silberbäche. Wie in holdem Liedumschlingen Schatten mit den Schatten ringen, Und dazwischen Aus den Büschen Die gebrochnen Mondenlichter Zeigen seltsame Gesichter. Sind's Gnomiden, sind es Feeen Die der holden Nacht sich freuen, Schalkhaft necken, Sich verstecken, Jetzt ein loses Köpfchen zeigen, Husch sich dann zur Tiefe neigen? Oben aber in den Fernen Blickt aus tausend Augensternen Ewig neue Lieb' und Treue, Wandelt fort auf den geraden Unverrückten stäten Pfaden. Wo die Formen dort zerfließen, Hier am Festen, am Gewissen Will ich halten! Euch Gestalten, Bürgen mir des Ewig-Wahren, Tief im tiefsten Sinn bewahren.
Confirmed with Morgenblatt für gebildete Stände, achtzehnter Jahrgang, ed. by Georg and Johann Friedrich von Cotta, Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta'sche Buchhandlung, 10 November 1824, issue no. 270, page 1077.
Authorship:
- by Karl Philipp Conz (1762 - 1827), "Sommermondnacht", appears in Gedichte, in Lyrische Gedichte [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Gottfried Emil Fischer (1791 - 1841), "Sommermondnacht", 1821? [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2020-01-28
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