by Anonymous / Unidentified Author
Altdeutsches Jägerlied
Language: German (Deutsch)
Was kann schöner sein, als Jagen und ein rechter Weidmann sein? Das versüßet alle Plagen und vertreibet alle Pein. Schwarz und rotes Wildbret fällen, viel verliebte Netze stellen, stellet alle Sorgen ein, und versüßet alle Pein. Abends, wenn die Sternlein spielen, bei dem hellen Mondenschein, muß ich auf die Hirten Stieglen und zum Anstand fertig sein; muß schon auf dem Wechsel stehen, wo das Wildbret tut hergehen, muß mich allda finden ein und zum Anstand fertig sein. Will es mir zu dunkel werden, such' ich mir ein' Bauershütt', leg' mich nieder auf die Erden, habe Ruh', doch schlaf ich nit. Ruhe, wo man liebt und liebet, wo man Treuheit sieht und übet und um meine Liebe bitt't, nimm mein Herz, ich schlafe nit. Wenn der Tag sich wieder zeiget, zieh' ich wieder hin ins Feld, wo das Wildbret vor mir schleichet und sich scheu und flüchtig stellt; da empfind't mein Herz Vergnügen, wenn ich kann das Wild betrügen, daß mir's in die Arme fällt, ob es sich gleich flüchtig stellt.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Joseph Klein (1802 - 1862), "Altdeutsches Jägerlied" [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2025-04-24
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