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by Heinrich Elmenhorst (1632 - 1704)

Golgatha
Language: German (Deutsch) 
Wie seh' ich dich, mein Jesu, bluten!
Wie elend bist du zugericht'
Durch Dornen, Geißel, Peitsch' und Ruten!
Ich muss mein sündig Angesicht,
Ich Sünder, billig schwarz verhüllen,
Dieweil um meiner Sünde willen
Du, werter Heiland, mir zu gut
Vergießest dein hochteures Blut.

Du bist der rechte Keltertreter,
Der rote Trauben ausgepresst,
Du Seelentrost der heil'gen Väter,
Auf den mein Herz sich noch verlässt; 
Den Tod, die Hölle mit der Sünde, 
Des Satans böse Wirbelwinde,
Auch der Verdammnis finst're Nacht 
Zerkelterst du durch deine Macht.

Du färbst mit Blut, für unsre Sünden, 
Dein Leibeskleid, o starker Held!
Uns von den Schulden zu entbinden, 
Indem du für die ganze Welt 
Der ein'ge Helfer bist erschienen;
Ach Gottes Sohn! dein willig Dienen, 
Das macht dich herz- und seelenkrank 
Und wäschet unsern Sündenstank.

Nun lern' ich meine Sünde kennen,
Wie sie ein schnöder Greuel ist;
Wie billig, sie ein Gift zu nennen, 
Dieweil sie dich, mein süßer Christ,
Bis in den Tod hinein vergiftet;
Sie hat die Marter angestiftet,
Die Sünde hat dich wund gemacht,
Ja gar ins tiefe Grab gebracht.

Vergib mir's, Herr! daß ich dich würge 
Durch meine große Missetat;
Dass meine Schuld, ach Sündenbürge! 
Dein Blut dir ausgepresset hat;
Mein Herz zerfließt in blut'gen Tränen, 
Die Seel' und Sinn nach dir sich sehnen: 
Du hast für mich genug getan,
Dich schaut mein weinend Antlitz an.

Dein Haupt das trieft, die Seite quillet, 
Aus Händen läuft ein Blutesfluss,
Der Füße Strom fließt ungestillet,
Dein ganzer Leib gibt solchen Guss;
Die Glieder, die du hast getragen,
Sind auch mit Schmerzen durchgeschlagen; 
Wie meinst du's doch so trefflich gut!
Ich koste dir dein heilig Blut.

Besprenge mich mit diesem Blute,
Das aus den Liebesbrunnen läuft,
Lass' alles kommen mir zugute,
Du hast der Sünden Macht ersäuft,
Du hast die Arzenei erfunden;
Ach, bade mich in deinen Wunden 
Und mache mich von Sünden rein,
Du blutgefärbtes Würmelein.

Mein Jesu! Trost der kranken Seele,
Mein Aufenthalt! mein Lebenslicht!
Verbirg mich in der Wundenhöhle,
Wenn mich der Sünden Macht beficht;
Laß deine Tröpflein auf mich fließen 
Und meine Seele wohl begießen,
O meines Herzens höchste Zier!
Durch dein Blut, Jesu, hilf du mir!

Text Authorship:

  • by Heinrich Elmenhorst (1632 - 1704) [author's text not yet checked against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by Johann Wolfgang Franck (c1644 - 1710), "Golgatha" [sung text checked 1 time]

Researcher for this page: Johann Winkler

This text was added to the website: 2020-06-01
Line count: 64
Word count: 357

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