by Rudolph Baumbach (1840 - 1905)
Katertücke
Language: German (Deutsch)
Gestern früh ihr Kater kam, Wollte mich besuchen, Und ich labte ihn mit Rahm, Hühnerfleisch und Kuchen. An sein Halsband hab' ich schlau Einen Brief gebunden, Und der Kater sprach: ,,Miau!'' Und ist dann verschwunden. Als ich ihr am Nachmittag In die Kammer schaute, Sass sie bleich am Fensterschlag, Und ihr Auge thaute. Vor ihr stand mit meinem Brief Zornesroth ihr Vater, Und mit grünen Augen schief Sah mich an der Kater. Unerreichbar bist du mir, Aber aufgeschoben, Du verwünschtes Katzenthier, Ist nicht aufgehoben. Hab' ich dich einmal, Gesell, Bist du auch verloren, Und ich ziehe dir das Fell Über Kopf und Ohren.
Text Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Katertücke", appears in Von der Landstrasse. Lieder., first published 1882 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by August Scharrer (1866 - 1936), "Katertücke ", op. 1 (Sechs Lieder) no. 6, published 1894 [ voice and piano ], Leipzig, Breitkopf & Härtel [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2009-10-03
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Word count: 104