by Emil Faktor (1876 - 1942)
Der Wanderer
Language: German (Deutsch)
Ich bin so müd' und weiß nicht mehr wovon, Mein Herz schlägt matt, als läg' es im Schlafe, Mein Auge schaut und weiß nicht, was es sieht. Ich ziehe weiter über kahle Felder. Begegne Menschen, welche mich nicht kennen, Und zieh' durch Dorf und Stadt, auf breiten Straßen, Begegne Menschen, welche mich verspotten. Ich zieh' durch Staub und wandre wund die Füße Und lächle, weil ich nicht vermag zu weinen, Als wär's ein Glück, im Staube hinzukriechen, Wenn jemand sich im Tal so müd gewandert, Daß er zu schwach ist, auf den Berg zu flüchten. Nur wenn mein Weg dem dunklen Wald sich nähert Und Nachtigallen aus der Ferne schluchzen: Dann zieht zusammen sich mein starres Herz, Und meine Lippen beten ein Gebet: Gib mir ein neues Wunderland der Sehnsucht!
Text Authorship:
- by Emil Faktor (1876 - 1942) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Erich J. Wolff (1874 - 1913), "Der Wanderer", Lieder no. 28, published 1914. [text verified 1 time]
Researcher for this page: Alberto Pedrotti
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 17
Word count: 130