
by Karl Reinhard (1769 - 1840)
Wechselliebe
Language: German (Deutsch)
Wer hegt das heilige Gefühl, Das ewig unsre Brust durchlodert; Wer nährt das süße Flammenspiel, Das ewig neue Nahrung fordert? Es hegt und nähret sich allein Die Liebe braucht nicht Huth und Pflege. Das Flämmchen spielt von selbst so rein, Von selbst so ewig jung und rege. Wer fordert, was er geben kann, Darf nicht umsonst nach Freude wandern: Ein Flämmchen facht ein andres an, Ein Herz erwärmt sich an dem andern. Die Liebe nimmt und gibt zugleich; Sie gebe selber gern das Leben. Sie ist so wunder - wunderreich, Und wird nur reicher noch durch Geben. Wenn solcher Segen darauf ruht, Wer wollte nicht zu geben eilen? O Herzen, spendet Gut um Gut, O eilet, euer Glück zu theilen!
Confirmed with Gedichte von Karl Reinhard, neue Ausgabe, Altona: bei Johann Friedrich Hammerich, 1819, pages 145 - 146.
Authorship:
- by Karl Reinhard (1769 - 1840), "Wechselliebe", written 1794, appears in Gedichte [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Gottlieb Naumann (1741 - 1801), "Wechselliebe", published 1796, in Röschens Feyerstunden, enthaltend: die neuesten Lieder mit Musik, Pfänderspiele, Stammbuchaufsätze, Charaden und Tänze, Halle: Dreyßig [ sung text not yet checked against a primary source]
Researcher for this text: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2019-03-29
Line count: 20
Word count: 120