by Friedrich Wilhelm August Schmidt (1764 - 1838)
Der Wächter auf dem Leuchtthurm
Language: German (Deutsch)
Schon wieder ist die Sonn' hinunter; Die Nacht wird schwarz, Und brüllend schäumt die Fluth hier unter Den Fels von Quarz. Ha! keine Seele nah' und ferne! Kein Segel sucht, Unangelacht von Mond und Sterne, Die Felsenbucht. Verlassen bin ich: selbst die Eulen Flieh'n vor dem Brand. Fern hör' ich nur den Seehund heulen Am öden Strand. Welch ein Orkan! die Wogen schlagen Lautkrachend an! -- Doch kann mir's hier so wohl behagen, Mir frohem Mann. In meines festen Thurmes Schutze Schläft Weib und Kind Gottlob! wie eingewiegt, zu Trutze Dem Meer und Wind. Die Mewen, die den Fels umschwirren Mit mattem Flug, Sind, in mein Netz sich zu verirren. Oft keck genug. Mein Bischen Armuth sucht hier oben Kein frecher Dieb: O Thurm! mag Wind und Woge toben, Du bleibst mir lieb.
Text Authorship:
- by Friedrich Wilhelm August Schmidt (1764 - 1838), "Der Wächter auf dem Leuchtthurm" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Friedrich Wilhelm Schulz (1766 - 1799), "Der Wächter auf dem Leuchtthurm", published 1789, in Almanach romantisch-ländlicher Gemählde für MDCCIIC von F. W. A. Schmidt. Berlin: W. Oehrnigke d. J. [text not verified]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2010-12-07
Line count: 28
Word count: 132