LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,111)
  • Text Authors (19,486)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,114)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

by Anonymous / Unidentified Author

Heil Dir, Germania!
Language: German (Deutsch) 
Stichwort:
 Wohl würdig ist's im Liede fortzuleben,
 Mit Dank für Gott, der uns den Sieg gegeben!

Der Sommer schwebte licht zur Erde nieder, 
auf's Lockenhaar gedrückt den blüh'nden Kranz.
Zum Leben weckte er die Rosen wieder
Und schmückte rings die Flur mit Duft und Glanz.
Zur Schattenkühle luden ein die Wälder,
d'rin Vöglein jubelten in muntrem Chor,
der Zephir streifte durch die Saatenfelder,
draus reife Ähren lugten schon hervor.
Die Wachtel rief; im Dickicht girrten Tauben,
und Falter flatterten von Berg zu Thal;
aus Rebgeländen drängten sich die Trauben empor 
zum Licht, zum gold'nen Sonnenstrahl.
Die reichste Fülle winkte allerwegen,
Belohnung spendend arbeitsfleiss'ger Hand,
und wolkenloser Himmel lag wie Segen,
ein Bild des Friedens, ob deutschem Land.

Heiliger Frieden! Dein Gotteshauch ist Völkerglück!
Wo du wandelst ist heilige Stätte!
Unter deinem Fittig erblühen die Länder in freudigem Schaffen;
Liebe umschlingt die Menschheit!

Du löschest der Sorge Brand,
giebst Überfluss Allen in goldener Ernte!
giebst Überfluss Allen in goldener Ernte!
Wehe aber, wenn Sturm erwacht!
Gewitter schwang're Wolken drohend den Himmel umzieh'n.
In deren Schooss ruhet verderblicher Strahl,
der die Länder verheert!
Und sie nahten, sie kamen!
Grollend, wild wogend rollten sie auf sich von Westen her,
den Himmel umziehend mit schwerem Schleier,
wie dunkler Wahnsinn das Hirn umnachtet!
Der Zwietracht Flammen loderten draus wie Wetterleuchten.
Wie glühendes Feuer, das Welten verzehrt!
Blitz zuckt um Blitz! Krieg donnert's Krieg! Krieg!

Lange schon nähre ich Groll, 
hege ich grimmigen Hass gegen Prutena's Geschlecht,
das unter den Stämmen der Deutschen stets mit beharrlichem Mut,
mit eifrigem Ringen nach aufwärts strebt!
Lästiger Nachbar, der meinen Ruhm verdunkelt,
und den mein Fuss zertreten muss,
damit ich bleibe feste unter den Völkern!
Hebe dein Schwert! Mache Dich kampfbereit!
Deine Grenzen nicht achtend 
dringe ich vorwärts in deine Gauen,
wo mir begegnen überall ruhmreiche Spuren, 
die hinterliessen die Väter!

Steig' empor, voll Kraft und Mut,
zur lichten Sonne, du deutscher Aar!
Ob auch in Gewittern rings Felsen zersplittern.
Durch Blitz und Donner brich kühn dir die Bahn!
Schau' nur fest umher von Land zu Meer!
Sei Hüter dem Reich!
Zieh voran in Schlacht und Streit,
wenn Feinde unser Land bedrängen!
Das Schwert in den Fängen, führ' uns're Scharen 
durch Gefahren mit siegesfrohen Klängen.

Nicht frevelnd zu streiten entrollen wir die Fahnen!
Gern wollen wir schreiten des Friedens gold'ne Bahnen!
Doch wenn Wölfe und Lüchse uns heulend wild umkreisen,
dann hervor mit der Büchse, hervor mit Stahl und Eisen!
Ob Wut sie auch schnauben, verscheucht wird die Herde!
Kein Wälscher soll rauben uns zollbreit deutscher Erde!

Stichwort:
  ...und dessen Flammenschwert
  Zog leuchtend über Weissenburg und Wörth!

Allmächtiger, der du thronst über Wolken,
im Lichte der Sonnen,
und dessen Hand regiert die Völker der Erde.
Du wägest mit gerechter Wage das Böse und Gute,
und stürzest den Frevel in Abgrundstiefen,
vor deren Dunkel die Seele erbebt!

Stichwort:
  Bis Frankreich, ohne Stütze mehr und Stab,
  Bei Sedan schaufelte sich selbst sein Grab!

Schauet her, ihr Gewaltigen, ihr Mächtigen auf den Thronen,
die ihr wähnt, euer Wille sei Machtgebot,
und die ihr trotzt auf die Stärke und Zahl eurer Waffen,
ehe ihr's ahnt, liegt ihr zerschmettert,
euch krümmend im Staube, wie Frankreichs Cäsar,
und der Fuss des Bezwingers trifft auf euren Nacken!

Stichwort:
  Bis gnadewinselnd man am Boden sah
  Die sündbeladene Lutetia!

Die Flut des Verderbens 
ergoss sich über die Statte masslosen Stolzes!
Ihre starken Festen erzitterten,
ihre Riegel zerbrachen!
Hunger und Elend der bleiche Tod schritt durch die Gassen,
mit Grauen und schrecken das Volk erfüllend,
das bebend harrte gerechter Vergeltung.

Stichwort:
  Und Glocken kündeten der Welt zugleich:
  Erstanden ist das neue deutsche Reich!

Und herrlich blüht's und glänzend steht es da 
im Jugendschmuck, das Land Germania!
Das Land der Eichen voller Kraft und Macht,
in Einheit mächtig, unbesiegbar, stark!
Ein Fels, d'ran jede Wogenmacht zerschellt,
kann Trotz es bieten jedem Sturm der Welt!

Heil die, Germania!
Herrliche Siegesbraut!
Panzerumgürtet, im Schlachtenwetter,
hast du dir stolz aufs Haupt gedrückt
die Kaiserkrone, die Kaiserkrone,
die Keiner mehr von deiner Stirne raubt!
Dein scharfes Schwert, das niederschlug den Feind,
hält zwar noch immer fest die nerv'ge Hand,
doch seine Spitze senkt's zur Erde nieder,
und als Friedenszeichen schlingt sich darum
des Ölbaum's grüner Zweig!

Symbol des Friedens!
Bleibe immer grün!
Kein Tropfen Blut beflecke dich fortan!
Mit lindem Balsam heil' die Wunden all,
die Zwietracht schlug!

Fass' Wurzel in der Mutter Erde Reich.
Dass aus den Gräbern der Gefall'nen steig' 
zum Himmelslicht mit ewig frischen Triebe,
die heil'ge Blume reiner Menschenliebe!
Gott führe uns dem hohen Ziele nach!
Gott führe uns dem hohen Ziele nach!
Gott schirme dich, Heil dir, Germania!
Gott schirme dich, Heil dir, Germania!
Heil dir, Germania!

Text Authorship:

  • by Anonymous / Unidentified Author [author's text not yet checked against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by Georg Wilhelm Rauchenecker (1844 - 1906), "Heil Dir, Germania!" [speaker, four-part mixed chorus, piano, and orchestra], cantata [
     text verified 1 time
    ]

Researcher for this page: Frank Rauchenecker

This text was added to the website: 2011-05-02
Line count: 127
Word count: 768

Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris