by Karl Ferdinand von Dräxler-Manfred (1806 - 1879)
Die Pappeln
Language: German (Deutsch)
Vor dem Fenster meiner Lieben Stehen Pappeln wunderschön, Die mit ihren hohen Trieben In die weite Ferne sehn. Abends rauschen sie so milde Mit verständlichem Getön, Scheinen ihrem lieben Bilde Traute Grüße zuzuwehn. Oftmals stand ich voller Wonnen Unter'm Blätterlabirinth, In Gedanken eingesponnen Und in süßes Traumgewind'. Die Gedanken, sie versanken, Wie verweht vom Abendwind; - Wohin alle die Gedanken Damals wohl gekommen sind? In die Pappeln aufgestiegen Sind sie alle ganz gewiß, In den Blättern sich zu wiegen, Bis mein Lieb sich sehen ließ. Darum rauschen Abends Töne In den Pappeln mild und süß: Deines Treuen, holde Schöne, Leiser Liebesgruß ist dieß.
Text Authorship:
- by Karl Ferdinand von Dräxler-Manfred (1806 - 1879), "Die Pappeln" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Ignaz Brüll (1846 - 1907), "Die Pappeln", op. 52 (Vier Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte) no. 3, published 1886 [ voice and piano ], Berlin, Bote & Bock [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-08-06
Line count: 24
Word count: 103