by Barbara Elisabeth Glück (1814 - 1894), as Betty Paoli
Wen einmal du geliebt, der sei für alle...
Language: German (Deutsch)
Wen einmal du geliebt, der sei für alle Zeit, In jedem Lebensdrang dir heilig und geweiht. Ob er der Liebe, die du einst für ihn getragen, Auch werth gewesen sei? das hast du nicht zu fragen. Steht doch das Eine fest, du hast ihn einst geliebt! Das ist's, was ihm ein Recht, ein ew'ges auf dich gibt. Wär' er der Schonung auch ganz unwerth zu erklären, Du müßtest das Gefühl, das du ihm weihtest, ehren. Und ehren kannst du's nur durch immer gleiche Huld Für Jenen, dem es galt, wie groß auch seine Schuld. Nicht lieben sollst du ihn, ist falsch und schlecht sein Wesen; Doch auch vergessen nicht, daß er dir lieb gewesen. Wenn eine ird'sche Kron' so große Macht schon hegt, Daß unverletzlich wird, wer sie auch immer trägt: Wie möchtest du ein Haupt wohl zu verletzen wagen, Das einst das Diadem der Liebe hat getragen?
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Text Authorship:
- by Barbara Elisabeth Glück (1814 - 1894), as Betty Paoli, no title, appears in Tagebuch, no. 9 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Bertha von Brukenthal (1846 - 1908), "Wen einmal du geliebt", op. 5, published 1870 [mezzo-soprano and piano], Leipzig, Schuberth und Co. [text not verified]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-09-24
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