by (Philipp Friedrich) Hermann Klencke (1813 - 1881)
Seit ich Dir die erste Frühlingsrose
Language: German (Deutsch)
Seit ich Dir die erste Frühlingsrose Schüchtern in das seid'ne Haar gesteckt, Als mein Herz, das arme, freudenlose, Ward zu stiller Freude neu geweckt -- Deine Näh' ward mir zum Heiligthume, "Liebe!" flehte laut die rothe Blume, Aber ach! Du liebst mich nicht! Hoffnung sog ich oft aus Deinen Worten, Glaubte froh, Dein Lächeln gelte mir, Unbekannt zu leben an den Orten, Wo Du weiltest, dies nur wünscht' ich mir. -- Seit die Blicke Dich gefunden hatten, Heimlich folgt' ich Dir gleich Deinem Schatten, Aber ach! Du liebst mich nicht! Seit ich stumm die Hand Dir durfte drücken, Fesselt mich kein and'res Mädchen mehr, Erd' und Himmel sind in Deinen Blicken, Wünsche, Sehnsucht -- Trennung, Wiederkehr -- Heimlich schwur ich Liebe Dir und Treue, Ja! ich schwöre! schwöre Dir aufs Neue -- Aber ach! Du liebst mich nicht! -- Wenn mich bergen kalte, schwarze Wände, Still und eng, von keiner Thrän' benetzt -- Eine Ros' als mitleidsvolle Spende Auf mein Grab der Todtengräber setzt -- Eilst Du dann vorbei mit raschem Flügel, "Liebe!" flüstert leis die Ros' am Hügel, Aber ach! Du hörst es nicht! --
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Text Authorship:
- by (Philipp Friedrich) Hermann Klencke (1813 - 1881), no title, appears in Der Liebe Lust und Leid, no. 8 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich Jaeger (c1840 - 1882), "Du liebst mich nicht", published 1874 [voice and piano], Braunschweig, Bauer [text not verified]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-11-07
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