by Emanuel von Geibel (1815 - 1884)
Nun um deine Pfade leis
Language: German (Deutsch)
Nun um deine Pfade leis Welke Blätter stieben, Eng und enger wird der Kreis Täglich deiner Lieben. Die im Jugendmorgenrot Dir Geleit gegeben, Ach, wie viele nahm der Tod, Wie viel mehr das Leben! Neue Freundschaft schließt sich schwer An des Winters Grenze, Wurzeln treibt das Herz nicht mehr, Wie dereinst im Lenze. Zwar im Kampf nicht wird es dir An Genossen fehlen, Doch euch knüpft ein gleich Panier, Nicht der Zug der Seelen. Auch mit Jüngren wohl ein Stück Läßt sich's fröhlich schweifen, Doch nur halb dein Leid und Glück Mögen sie begreifen. Darum, soll nicht freudenarm Dir die Welt verblassen, Lern' in Liebe doppelt warm, Was dir blieb, umfassen. Den du jung umhergestreut Leicht in leichten Gaben, Laß an deinem Schatz sich heut Wen'ge ganz erlaben. Eisumfrornem Rebensaft Gleiche, der zusammen- Drängt im engsten Raum die Kraft Aller seiner Flammen.
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- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Spätherbstblätter, in Lieder aus alter und neuer Zeit, no. 24 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-11-11
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