by Adolf Böttger (1815 - 1870)
Wo drüben der Waldbach, der rauschende...
Language: German (Deutsch)
Wo drüben [der]1 Waldbach, der rauschende geht, Ohne Rast sich und Ruhe das Mühlrad dreht, Wo die Schwalben ihr Nest an die Mauer gebaut, Neugierig der Epheu in's Fensterchen schaut, Da waltet mit heiter geschästigem Sinn Dornröschen die liebliche Müllerin. Stramm klappern die Werke, wild schultert der Steg, Der Wandrer weilt lauschenden Blickes am Weg -- Jetzt zeigt sich die Holde -- ha! flüchtiges Glück! Schon eilt sie behend in die Mühle zurück; Denn Einer, ach Einer nur liegt ja im Sinn Dornröschen der lieblichen Müllerin. Spät Abends, wenn Alles entschlummert im Herrn, Da lacht ihr das Leben, da leuchtet ihr Stern; Wie unter der Weiden dichtlaubigem Dach Sich küssen die Lippen der Wellen im Bach, So gibt auch, so nimmt auch die Küsse dahin Dornröschen die liebliche Müllerin.
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gesammelte Werke von Adolf Böttger, Sechster Band: Epische und dramatische Gedichte, Leipzig, Verlag der Dürr'schen Buchhandlung, 1866, page 37.
1 Zenger: "am"; further changes may exist not shown above.Text Authorship:
- by Adolf Böttger (1815 - 1870), no title [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Max Zenger (1837 - 1911), "Dornröschen", op. 24 (Sechs Chorgesänge für 2 S., A., T. und B.) no. 3, published 1877 [ SSATB chorus a cappella ], Leipzig, Kistner [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2016-06-16
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