by Emanuel von Geibel (1815 - 1884)
Oftmals, wenn ich ganz allein
Language: German (Deutsch)
Oftmals, wenn ich ganz allein Brüte nachtumgeben, Fließt's wie sanfter Mondenschein Plötzlich in mein Leben. Jeden Druck, den ich empfand Schmerzlich und beklommen, Fühl' ich wie von Engelshand Sacht hinweggenommen. Süßer Jugendschauer quillt Über mein Gemüte, Und es dehnt sich tief gestillt, Wie im Tau die Blüte. Staunend sinn' ich, was geschehn, So den Schmerz zu bannen? Dieses Friedens himmlisch Wehn, Dieser Glanz, von wannen? Und ein Ahnen will zuletzt In mein Herz sich senken, Daß geliebte Tote jetzt Drüben mein gedenken.
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- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Gedichte und Gedenkblätter, in Lieder aus alter und neuer Zeit, no. 22 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2012-05-26
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