by Rudolph Baumbach (1840 - 1905)
Heinrich Frauenlob
Language: German (Deutsch)
Ein Sänger war vor Zeiten, Der zarte Lieder wob. Er thät zum Klang der Saiten Für Frauentugend streiten. Drum hiess er Frauenlob. Und als im Sterbekleide Im Sarg er lag zu Mainz, Vor Weh und Herzeleide Laut klagten Frauen und Maide Am Uferland des Rheins. Die edlen Frauen senkten In's Grab ihn selber ein, Den Sarg sie ihm besprengten, Die schwarzen Schollen sie tränkten Mit Rüdesheimer Wein. Ihr meiner Augen Weide In Zöpfen blond und braun, Ihr meines Herzens Freude, Ihr morgenschönen Maide, Ihr minniglichen Frau'n! Soll eure Huld mich laben, Macht's nicht wie die zu Mainz. Ob Mägdlein oder Knaben Den todten Leib begraben Das ist mir alles eins. Giesst nicht den Saft der Reben Auf's Grab dem stillen Mann; Kredenzt ihn mir im Leben, So will ich die holden Heben Lobsingen, solang ich kann.
Text Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Heinrich Frauenlob", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Hans Schmitt (1835 - 1907), "Heinrich Frauenlob", op. 27, published 1881 [ voice and piano ], Wien, Gutmann [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2012-07-27
Line count: 30
Word count: 136