by Carl Götze (1836 - 1887)
O schöne Zeit, o sel'ge Zeit
Language: German (Deutsch)
Es war ein Sonntag hell und klar, ein selten schöner Tag im Jahr. Wir beide gingen durch das Korn, durch Feld und Au, durch Busch und Dorn. Die Lerche sang, der Sonnenschein lag schimmernd über Flur und Hain. O schöne Zeit wie liegst du fern, wie liegst du weit. O schöne Zeit, o selge Zeit, o selge Zeit, wie liegst du fern, wie liegst du weit! Wir gingen schweigend Arm in Arm, das Herz so voll, das Herz so warm. Die blauen Augen dein, o Maid, erstrahlten hell in Seligkeit; tief drang ihr Blick ins Herz mir ein, weit schöner als der Sonnenschein! O schöne Zeit wie liegst du fern, wie liegst du weit. O schöne Zeit, o selge Zeit, o selge Zeit, wie liegst du fern, wie liegst du weit! Auf stiller brauner Heide dort, da fand mein Herz das rechte Wort, da fand mein Mund zum Kuß den Mut! Leis' frag ich dich: "Bist du mir gut?" Da sahst du mich so eigen an: "Das weißt du nicht, du böser Mann?" O schöne Zeit wie liegst du fern, wie liegst du weit. O schöne Zeit, o selge Zeit, o selge Zeit, wie liegst du fern, wie liegst du weit!
Text Authorship:
- by Carl Götze (1836 - 1887), "O schöne Zeit, o sel'ge Zeit" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Carl Götze (1836 - 1887), "O schöne Zeit, o sel'ge Zeit", op. 160 no. 1, published 1883 [voice and piano], from Heide-Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung, no. 1, Bremen, Fischer [ sung text checked 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2013-07-12
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Word count: 201