Mein Falk hat sich verflogen, Verflogen über Feld; Mein Schatz ist fortgezogen In die weite, weite Welt. Nun geht das dritte Jahr dahin, Daß ich in Sorgen harr' auf ihn Und frohtun muß mit Schmerzen Im Herzen. Ach, Liebster, weh tut Scheiden Ins fremde Land hinaus, Doch bittrer ist das Meiden Daheim im öden Haus. Von früh bis spät den ganzen Tag Denk' ich, wie dir's ergehen mag, Und sitze nachts alleine Und weine. Der Frühling kommt gegangen, Kaum seh' ich's, wie er blüht; In Bangen und Verlangen Verzehrt sich mein Gemüt. O komm und bringe Trost und Glück Und bring' mir meine Ruh' zurück! Der Frühling kommt zum Walde -- Komm balde!
Fünf Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung , opus 50
by Eduard Hille (1822 - 1891)
1. Des Mädchens Klage  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Hedwigs Lied", appears in Spätherbstblätter, in Nachlese älterer Gedichte, in Lieder aus einem Singspiele: Der Rattenfänger von Bacharach, no. 2
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
2. Lied des Rattenfängers  [sung text not yet checked]
Ich kenn' eine Weise, Und stimm' ich mein Rohr, Da spitzen die Mäuse, Die Ratten das Ohr; Sie kommen gesprungen, Als ging' es zum Fest, Die alten, die jungen Aus jeglichem Nest; Aus Ritzen und Pfützen, aus Keller und Dach, Da hüpft es und schlüpft es und wimmelt mir nach. Und greif' ich mit Schalle Den Triller dazu, So scharen sich alle Gehorsam im Nu. Sie lüpfen, vom Zauber Der Töne gepackt, Die Schwänzelein sauber Und springen im Takt. Sie springen und schwingen sich hinter mir drein Und munter hinunter zum strudelnden Rhein. Und blas' ich dann tiefer Die Fuge zum Schluß, Da rennt das Geziefer Wie toll in den Fluß; Da rettet kein Schnaufen, Kein Zappeln sie mehr, Sie müssen ersaufen Wie Pharaos Heer; Die Welle verschlingt sie mit Saus und mit Braus, Dann schwing' ich den Hut, und das Elend ist aus.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Lied des Rattenfängers", appears in Spätherbstblätter, in Nachlese älterer Gedichte, in Lieder aus einem Singspiele: Der Rattenfänger von Bacharach, no. 1
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Chanson du preneur de rats", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
3. Nordisch  [sung text not yet checked]
Die Luft ist grau und grau das Meer, Der Wind fegt pfeifend drüber her, Die Möwe kreischt, die Brandung wallt, -- Wie ward mein Herz so sterbensalt! Traurig rinnen die Tage. Wohl hab' ich andre [Zeit]1 gekannt, Wir fuhren im Nachen, Hand in Hand, Das Meer war blau, die Sonne schien, Ich sah und wußte nichts als ihn; Selig waren die Tage. Nun liegt der Kahn und fault am Strand, Er aber ging ins fremde Land, Er ging, ein hohes Weib zu frein, -- Gott geb' ihm Glück! Das Leid ist mein. Traurig rinnen die Tage.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Nordisch", appears in Spätherbstblätter, in Nachlese älterer Gedichte, in Zwei Mädchenlieder, no. 2
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Emanuel Geibel, Spätherbstblätter, Stuttgart: Verlag der J.G. Cotta’schen Buchhandlung, 1877, page 221
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4. Die Liebe neckt sich
Sah' ich sie sonst zum Platze gehn . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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5. Was die Liebe ist  [sung text not yet checked]
Tief Blick in Blick, heiß Mund an Mund, Laß Herz am Herzen schlagen! Doch was die Lieb' ist, liebes Kind, Das mußt du mich nicht fragen! Was Lieb' ist, das erleb' ich jetzt In lauter Glück verloren. Und die Erklärung -- laß sie nur Den liebelosen Thoren. Was soll das Wort? -- Den sel'gen Blick, Den stillen Druck der Hände, Den heißen Kuß erschöpfst du nicht In Worten sonder Ende. O liebe nur, o liebe nur, O seufze, schmachte, weine, O juble, lach'! -- es bleibt die Lieb' In allem -- ewig eine. Tief Blick in Blick, heiß Mund an Mund, Laß Herz am Herzen schlagen! Doch was die Lieb' ist, liebes Kind, Das mußt du mich nicht fragen!
Authorship:
- by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873), "Was die Liebe ist", appears in Dichtungen eines Rheinischen Poeten, in 1. Mein Herz ist am Rheine: Liederbuch, in 1. Junge Lieder
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Confirmed with Dichtungen eines Rheinischen Poeten, Band 1: Mein Herz ist am Rheine. Liederbuch von Wolfgang Müller von Königswinter, Vierte vermehrte und verbesserte Auflage, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1871, p. 17
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