Verschneit noch alle Felder, Und scharf und rauh der Wind; So stumm noch alle Wälder, Und jeder Zweig noch blind! Nur hier am Waldessaume, Wo früh der Schnee zerthaut, Blickt an mich, wie im Traume, Ein grünes Fleckchen traut. O! wie mir gleich so wonnig Das Herz im Leibe lacht, Als ob der Frühling sonnig Schon wär' im Land erwacht! Und hilft mir musicieren Auch noch kein Vögelein: Doch muß ich jubilieren Laut in den Wald hinein!
Drei Gesänge für gemischten Chor , opus 52
by (Peter) Nicolai von Wilm (1834 - 1911)
1. Ein grünes Fleckchen  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Ein grünes Fleckchen ", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 3
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "A little spot of green", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 5-6.
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Melanie Trumbull
2. Veilchenduft  [sung text not yet checked]
Warum der Veilchenduft so hold, Das weiß nur ich und Eine; Dort blitzt es noch im Morgengold, Ihr Häuschen überm Rheine! So lang ist's her! Doch kommt die Zeit Mir nimmer aus dem Sinne; Da ging mit aller Seligkeit Mir auf der Jugend Minne! Und wenn die Veilchen wieder blühn Und ihren Duft versenden, Die Eine seh mit holdem Glühn Ich stets den Strauß mir spenden. Jahr aus, Jahr ein vergeß' ich's nicht; Mit jedem neuem Merzen Strahlt mir der ersten Liebe Licht Wie einst, wie einst im Herzen! Drum wie der Veilchenduft so hold, Das weiß nur ich und Eine; Ihr Lüfte, grüßt im Morgengold Die Eine, die ich meine!
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Veilchenduft", appears in Liederbuch, in 2. Liebeslieder, no. 254
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Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, Basel: Benno Schwabe, 1875, pages 224 - 225.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
3. Auf der Höhe  [sung text not yet checked]
Tritt auf die Höhe' und sieh' umher, Das Licht ist aufgegangen! O alle Sorgen, bang und schwer Vergiß ob seinem Prangen! Zeuch ab, zeuch ab dein Trauerkleid, Der Herr will dein gedenken, Und Freude dir nach allem Leid Und Trost und Wonne schenken! Horch! wie im Winde rauscht der Wald Und frisch die Saaten wallen, Und wie der Vögel Dank erschallt Dem Herrn zum Wohlgefallen! Stimm' ein auch du voll Glaubensmuth, Laß hell dein Lied erklingen! Frisch auf! Es wird noch Alles gut, Und muß dir Segen bringen! Frisch auf! -- Wie Ruh' und Schatten mild Dir Moos und Busch will geben, Will dich nach allen Stürmen wild Nun Gottes Huld umweben! Und wie durch's Grün du schaust das Land In schimmerndem Gefunkel, Führt dich zum Lichte seine Hand Getreu durch alles Dunkel!
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Auf der Höhe", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 56
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Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, Basel: Benno Schwabe, 1875, pages 50 - 51.
Researcher for this page: Melanie Trumbull