Nun fangen die Weiden zu blühen an, Jauchze, mein Herz! Schon zwitschert ein Vögelein dann und wann, Jauchze, mein Herz! Und ist's auch der holde Frühling noch nicht Mit dem schönen Grün und den Blüthen licht, Wer weiß, über Nacht Kommt er mit Macht, Und bald mit all seiner Lust und Pracht, Jauchze nur, jauchze, jauchze mein Herz! Weiß rauschen die Bächlein hinab in's Thal, Jauchze, mein Herz! Viel muthiger lacht schon der Sonne Strahl, Jauchze, mein Herz! Und liegt auch noch in den Furchen der Schnee, Und thäte der Reif dem Frühling noch weh, Wer weiß, über Nacht Kommt er mit Macht, Und bald mit all seiner Lust und Pracht, Jauchze, nur jauchze, jauchze mein Herz! Fürwahr, schon spürt' ich ein Lüftchen lau, Jauchze, mein Herz! Am Borde gar nicket ein Blümchen schlau, Jauchze, mein Herz! Und schwimmt auch noch auf den Seeen das Eis, Und wartet der Frühling noch kluger Weis, Wer weiß, über Nacht Kommt er mit Macht, Und bald mit all seiner Lust und Pracht, Jauchze nur, jauchze, jauchze mein Herz!
6 Lieder für S., A., T. und B. , opus 244
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Jauchze, mein Herz  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Nun fangen die Weiden zu blühen an!", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 12
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser. 1842-1874, Basel: Benno Schwabe Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 13-14.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Wanderlust  [sung text not yet checked]
Ich wollt', ich könnte schweifen Durch's Leben frank und frei; Im Herbst zög' ich zum Süden, Und nach dem Nord im Mai. Ich wollt', ich könnte wandern Wohin mich zieht das Herz, Von einem Land zum andern, Und wieder heimathwärts! Ich wollt', ich könnte fliegen, Ein Vogel, durch die Au'n, Wie wollt' ich mir die Länder, Die Städte rings beschau'n! O wär' ich in den Lüften Ein Vöglein frank und frei! Im Herbst zög' ich zum Süden, Und nach dem Nord im Mai!
Authorship:
- by Karl Friedrich Heinrich Strass (1803 - 1864), "Wander-Lust"
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Confirmed with Karl Friedrich Heinrich Strass, Gedichte, Leipzig: F. A. Brockhaus, 1842, page 141.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
3. Komm herein
Komm herein, heller Frühlingssonnenschein . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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4. Abendlied  [sung text not yet checked]
Nun schlafen die Vöglein im Neste, Nun schlummern die Blüthen am Strauch, Und unter dem Himmel die Weste, Horch, horch! sie ruhen nun auch. Nur droben, da wachen die Sterne Und singen ihr ewiges Lied, Das, hallend [aus]1 endloser Ferne, Leis über die Erde noch zieht. Und der da von Anbeginn lenket Das ganze [schimmernde]2 Heer, Auch deiner liebend gedenket, Du giltst ihm ja noch viel mehr. Der segnet die Vöglein und Blüthen, Und leitet der Winde Hauch, Der wird auch dich wohl behüten, So [ruh' im]3 Frieden nun auch!
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Abendlied", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 118
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Evening song", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874, mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 105-106.
1 Kienzl: "in"2 Kienzl: "schlummernde"
3 Kienzl: "ruhe in"
Research team for this page: John Versmoren , Sharon Krebs [Guest Editor]
5. Frühlingsliedchen  [sung text not yet checked]
Himmel, wie sonnig! Erde, wie schön! Thäler, wie wonnig! Reizend ihr Höhn! Wer will noch gerne Weilen im Haus? Leuchtende Ferne Lockt uns hinaus. Hört ihr der Lerchen Jubelndes Lied? Wie's nach den Bergen Aufwärts uns zieht! Wer will noch schweigen, Klinget der Hain? Stimmt in den Reigen Fröhlich mit ein! Wandern im Maien, Lenz in der Brust, Singen im Freien: Köstliche Lust! Thäler, wie wonnig! Reizend ihr Höhn! Himmel, wie sonnig! Erde, wie schön!
Authorship:
- by Hermann Franke (1834 - 1919), as Hermann Francke, "Frühlingsliedchen"
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Confirmed with Die Sängehalle , ed. by Heinrich Pfeil [as Heinrich Stein], Leipzig: Ernst Schäfer, 1863. Appears in issue no. 19, page 145. The author's name is spelled Hermann Francke in this publication.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
6. Du stiller Grund  [sung text not yet checked]
Du stiller Grund, hab' Dank für deinen Frieden, Wie leis und sanft ist jeder Gram geschieden! Wie deine Blumen hier im dunkeln Grün Muß alles licht und hold mir wieder blühn, Und wie dein Bächlein rinnet frisch und hell, Fließt mir durch's Herz der reinsten Freuden Quell. Du stiller Grund, vom Abendschein umflossen, Wie hält dein Bergwald traut mich eingeschlossen! Wie auf dem Gipfel dort die Fichte rauscht, Mein selig Herz auf Gottes Odem lauscht, Und wie der Weih hoch überm Wald sich wiegt, Hoch auf mein Herz und immer höher fliegt. Du stiller Grund, hab' Dank für deinen Frieden, Ach, welch ein Wonneschauer schon hienieden! Doch sieh, wie grüßt mit süßer, süßer Macht Des Himmels Blau mich durch der Blätter Nacht, Und aus der Tiefe grüß' ich froh zurück: Ach, welch ein Frieden dort erst, welch ein Glück!
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Der stille Grund", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 100
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- ENG English (Sharon Krebs) , "The quiet land", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874, mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, page 91.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]