Traget linde Lüftchen! traget meiner Harfe leisen Klang, meiner Stimmer Abendsang, zu der Holden die ich meine, sagt ihr wieder was ich hier, ach so weit getrennt von ihr, stöhne, weine. Was ich selbst mir nicht erlaubt, bei der Abend-Kühlung [Wehn]1 seufzend einen Kuß zu flehn, bitte jetzt mit sanfter Klage, Harfe! daß der Abendwind Noch den Ton, [so leis und lind]2 zu ihr trage. Dort durch ihre Locken lisple was ihr Trauter seufzend meint[,] jede Zähre die er weint, jedes Schmeicheln seiner Lieder, jedes Hoffen das er hegt, jeden Wunsch der ihn bewegt sag' ihr wieder. Traget linde Lüftchen! traget meiner Harfe leisen Ton zu der Holden, die ich schon [im entflammten]3 Geist umschließe, lispelt wenn die Stimme schweigt, und der letzte Ton entweicht, noch [Luise]4! --
Fünf Gesänge für Bariton mit Pianoforte , opus 37
by Joseph Fischhof (1804 - 1857)
1. Ständchen aus der Ferne  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Karl Gottfried Theodor Winkler (1775 - 1856), "Ständchen aus der Ferne", appears in Lyratöne, in Töne der Liebe
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Note: There are three manuscripts of Lang's song. The first version sets all four stanzas. The second version contains only the text of the first stanza, but with room left on the score for the other three. The third version sets only the first stanza.
Confirmed with Lyratöne von Theodor Hell, Zweite Tonreihe, Dresden: Arnoldsche Buchhandlung, 1821, pages 41-42
1 Lang (first version only): "weh'n"2 Lang (first version only): "eh' er verrinnt"
3 Lang (first version only): "jetzt in trübem"
4 Lang (first version only): "Elise"
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2. Weiss nicht wo ich geboren  [sung text not yet checked]
Weiß nicht, wo ich geboren, Die Spur ging mir verloren, Bin Niemand hier verwandt. Die Welt ist meine Wiege, Der Boden, wo ich liege, Er ist mein Vaterland. Der Schooß, der mich getragen, Das Herz, das mir geschlagen, In treuer Mutterbrust, Der Vater, der das Leben, Das schöne mir gegeben, Sie sind mir unbewußt. Ich wand're auf der Erde, Bin fremd an jedem Herde, Hab' eine Heimath nicht, Besitze keine Habe, Doch Raum genug zum Grabe, Wenn einst mein Auge bricht.
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author, "Der Zigeunerknabe"
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Heinrich Heer (ed.), Liederkranz, I. Sammlung, Glarus: Verlag von E. Schmid, 1851, pages 9-10.
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3. Der brave Mann  [sung text not yet checked]
Gaben mir Rat und gute Lehren, Überschütteten mich mit Ehren, Sagten, daß ich nur warten sollt, Haben mich protegieren gewollt. Aber bei all ihrem Protegieren, Hätte ich können vor Hunger krepieren, Wär nicht gekommen ein braver Mann, Wacker nahm er sich meiner an. Braver Mann! Er schafft mir zu essen! Will es ihm nie und nimmer vergessen! Schade, daß ich ihn nicht küssen kann! Denn ich bin selbst dieser brave Mann.
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 64
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- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
4. Ich ging auf der Straße alleine daher
Ich ging auf der Straße alleine daher . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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5. Lebewohl  [sung text not yet checked]
Schöne Wiege meiner Leiden, schönes Grabmal meiner Ruh', schöne Stadt, wir müssen scheiden, - Lebe wohl! ruf' ich dir zu. Lebe wohl, du heil'ge Schwelle, wo da wandelt Liebchen traut; lebe wohl! du heil'ge Stelle, wo ich sie zuerst geschaut. Hätt' ich dich doch nie [gesehen]1, schöne Herzenskönigin! Nimmer wär' es dann geschehen, daß ich jetzt so elend bin. Nie wollt' ich dein Herze rühren, Liebe hab' ich nie erfleht; nur ein stilles Leben führen wollt' ich, wo dein Odem weht. Doch du drängst mich selbst von hinnen, bittre Worte spricht dein Mund; Wahnsinn wühlt in meinen Sinnen, und mein Herz ist krank und wund. Und die Glieder matt und träge schlepp' ich fort am Wanderstab, bis mein müdes Haupt ich lege ferne in ein kühles Grab.
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Junge Leiden, in Lieder, no. 5
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Mooie kribbe van mijn lijden", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Pretty cradle of my sorrows", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Beau berceau de mes souffrances", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Bella culla del mio dolore", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
1 Schumann: "gesehn"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]