O, wag' es nicht, mit mir zu scherzen, Zum Scherzen schloß ich keinen Bund; O, spiele nicht mit meinem Herzen; Weißt du noch nicht, wie sehr es wund? Weil ich so tief für dich entbrannte, Weil ich mich dir gezeigt so weich, Dein Herz die süße Heimat nannte, Und deinen Blick mein Himmelreich: O, rüttle nicht den Stolz vom Schlummer, Der süßer Heimat sich entreißt, Dem Himmel, mit verschwiegnem Kummer Auf immerdar den Rücken weist.
Vier Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 41
by Emanuel Moór (1863 - 1931)
1. O wag' es nicht mit mir zu scherzen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "An *", appears in Gedichte, in 4. Viertes Buch, in Liebesklänge
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2015
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "A *", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
2. Wind, du unsichtbarer Wanderer  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
"Wind, du unsichtbarer Wandrer, Flüchtig ist dein Gang vom Westen, Wenn du in die Tannenwipfel Schreitest aus den Eichenästen; Wenn du schauerst durch die Blätter, Wenn du flüsterst mit den Zweigen, Und, zu lauschen, Halm und Blüte All die klugen Köpfchen neigen. All den Blüten, all den Halmen Lispelst du ein liebes Grüßen Von den Dolden, von den Glocken, Die im blauen Walde sprießen. Wind, du unsichtbarer Wandrer, Rausche nur durch Busch und Hagen; Von der Blume, die ich meine, Hast du mir kein Wort zu sagen."
Authorship:
- by Friedrich Wilhelm Weber (1813 - 1894), no title, appears in Dreizehnlinden, in 19. Elmar im Klostergarten, no. 13, first published 1878
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Die Spinnerin  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
1 Rinne sanft, du weiche Welle, Schöner Flachs, durch meine Hände, Dass ich dich mit stiller Schnelle Fein zum goldnen Faden wende! Du Begleiter meiner Tage Wirst nun bald zum Tuch erhoben, Dem ich alle Lust und Klage Singend, betend eingewoben. Wie so schwer bist du von Tränen, Schwer von Märchen und von Träumen, Wie so schwer vom schwülen Sehnen Nach des Lebens Myrtenbäumen! Ahnt wohl er, du traute Linne, Welch geheimnisvolle Dinge, Welchen Schatz der tiefsten Minne Ich mit dir ins Haus ihm bringe? Kühler Balsam seinen Wunden Sollst du werden, mein Gewebe - Wohl ihm, dass er mich gefunden Unter dieses Gartens Rebe! Wie durchdringt mich das Bewusstsein, Dass ich ganz sein Glück soll werden Und das Kleinod seiner Brust sein, Und sein Himmel auf der Erden! 2 Nur diesen letzten Rocken Noch spinnt der Mädchenfleiss, Dann schmiegt euch, meine Locken, Dem grünen Myrtenreis! Ich habe lang gesponnen Und lange mich gefreut; Zum Bleichen an der Sonnen Liegt meine Jugendzeit. Hat er wohl auch das Seine Mit treuem Mut getan? Betreten schon die eine, Des Mannes Ehrenbahn? Hat innig er begriffen Die Arbeit seiner Zeit? Hat er sein Schwert geschliffen, Zum letzten Kampf bereit? Weh ihm, wenn er nicht rechten Für unsre Freiheit will! Weh ihm, wenn er nicht fechten Für sein Gewissen will! Dann mag mein Liebster minnen Nur auf und ab im Land, Und dies mein bräutlich Linnen Wird dann ein Grabgewand!
Authorship:
- by Gottfried Keller (1819 - 1890), "Die Spinnerin"
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Friede  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Kein Lüftchen regt sich in den Zweigen, Die Vöglein sind in Schlaf versunken, Die taubeschwerten Blumen neigen Die duft'gen Häupter schlummertrunken. Viel tausend gold'ne Sternlein gehen Am Himmel schweigend auf und nieder, Und leise gießt aus stillen Höhen Der Mond sein gold'nes Licht hernieder. Und ist mir Ruhe noch beschieden, So muß sie jetzt der Seele kommen, Wo mich in ihren heil'gen Frieden Natur hat liebend aufgenommen.
Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Friede"
See other settings of this text.
Confirmed with Julius Sturm, Gedichte, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1850, page 92.
Researcher for this page: Claus-Christian Schuster [Guest Editor]