Hebet eure Augen auf
Zu des Himmels lichten Hallen,
Seht, [der Morgen]1 kommt herauf,
[Seine]2 Jubellieder schallen
Aus dem Hain, im Aehrenfeld,
Von der [Schöne]3 dieser Welt.
Hebet eure Augen auf,
Seht, sie kommt im Lichtgewande
Aus dem Morgenthor herauf;
Alle segenvolle Lande,
Froh [im seligen]4 Genuß,
Fühlen ihren Morgengruß.
Licht' und heiter lacht das Thal,
Wo [dein Aug', o Sonne]5, glänzet,
Wo [dein]6 milder Lebensstrahl
Aller [Bäume Wipfel]6 kränzet;
Überall erschafft [dein]7 Blick
Lebenskraft und Lebensglück.
[ ... ]
Sechs Lieder , opus 153b
by (Karl Gottfried) Wilhelm Taubert (1811 - 1891)
1. Sonnenaufgang  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Karoline Christiane Louise Rudolphi (1754 - 1811), "Lied am Morgen"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte von Karoline Christiane Louise Rudolphi, Zweite Sammlung, ed. Joachim Heinrich Campe, Braunschweig: In Commission der Schulbuchhandlung, 1787, pages 1-3.
1 Taubert: "die Sonne"
2 Taubert: "Und die"
3 Taubert: "Schönheit"
4 Taubert: "in seligem"
5 Taubert: "der Sonne Auge"
6 Taubert: "ihr"
7 Taubert: "Berge Gipfel"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Mailied  [sung text checked 1 time]
Hinaus aus dem Haus, Gesellen, hinaus, In den wonnigen sonnigen Frühling hinaus! Der frostige Graus, Er hat des Garaus, Der traurige schaurige Winter ist aus. Hinein in den Mai'n, Gesellen, hinein, In den holdigen, goldigen Sonnenschein, Und stimmet mit ein, In die Melodein Der singenden klingenden Vögelein. Hinein in die Welt, Gesellen, gelt, In die lärmende, schwärmende Menschenwelt! Einer steigt, einer fällt, Den Sieg der erhält, Wer seine Sachen auf Gott nur stellt.
Authorship:
- by Julius Schanz (1828 - 1902)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "May song", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
3. Sommerlied  [sung text checked 1 time]
Die Thäler und die Höhen, Die Sommeranmuth schmückt, In ihrer Pracht zu sehen, Ist, was mein Herz [entzückt]1. Wie schön ist Wald und Weide, Und die bethaute Flur! Wie rein ist diese Freude Der reizenden Natur. [ ... ] Die Vögel, die wir hören, Erfreun sich dieser Zeit. Nichts tönt in ihren Chören, Als Lust und Fröhlichkeit. Was uns vor Augen schwebet, Gefällt und hüpft und singt. Und Alles, Alles lebet, Und Alles scheint verjüngt. Für mich schuf deine Güte, O Gott, die Welt so schön. Für mich ist Frucht und Blüthe In Thälern und auf Höh'n. [ ... ] Du Schöpfer dieser Wonne, Wie gütig musst du seyn! Mit jeder Morgensonne Will ich mein Lied dir weihn.
Authorship:
- by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786), no title, appears in Sammlung Geistlicher Gesänge über die Werke Gottes in der Natur: Eine Zugabe zu den Betrachtungen über die Werke Gottes im Reiche der Natur und der Vorsehung, in Sommerlieder, Halle im Magdeburgischen, verlegt von Carl Hermann Hemmerde, pages 262-263, first published 1775
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View original text (without footnotes)1 Taubert: "erquickt"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Auftrag an den Frühling  [sung text checked 1 time]
Kein Zweiglein giebt's, es hat ein Blatt Und jedes Blatt ist grün, Und zwischen Blatt und Zweiglein hat Ein Blümchen auch zu blüh'n. Kein Hälmchen steht in Feld und Hain, Es hat ein Tröpflein Thau, Das funkelt zart wie Sternelein An blauer Himmelsau. Kein Vög'lein giebt es, das nicht auch Ein Liedchen mitgebracht; Es klingt der Baum, es singt der Strauch Von früh bis in die Nacht. Ist wo ein Menschenherz so arm, Dass sich's nicht freuen kann, Geh, Frühling, lindre seinen Harm, Und lächl' es selig an!
Authorship:
- by (Christian) Ferdinand Naumann (1819 - 1876)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Instruction to Spring", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
5. Wandersleute  [sung text checked 1 time]
Wir sind lust'ge Wandersleut' Lust'ge Wandersleut'! Ziehen durch die Wiesen, Wo die Blumen spriessen; Ziehen über Felder, In die grünen Wälder. Vög'lein dort Immerfort Singt's, wie wir, zu uns'rer Freud': Wir sind lust'ge Wandersleut', Lust'ge Wandersleut'! Ja, wir sind lust'ge Wandersleut', La la la la la la la la la, Lust'ge Wandersleut'! Ziehen durch die Schluchten, Wo die Blumen duften, Ziehen über Berge, Risch, rasch, wie die Zwerge. Sonne dort Immerfort Lacht, wie wir, zu uns'rer Freud': Wir sind lust'ge Wandersleut', Lust'ge Wandersleut'! Ja, wir sind lust'ge Wandersleut', La la la la la la la la la, Lust'ge Wandersleut'!
Authorship:
- by (Christian) Ferdinand Naumann (1819 - 1876)
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]6. Der Jäger  [sung text checked 1 time]
Ein Jäger geht in's Holz. Es ziert ihn wohl die Flinte, Sein Jagdhund thut geschwinde, Er springt bald hin, bald her, Das freut den Jäger sehr.1 [ ... ] Da steht der grüne Wald. Er sieht die Blätter kreiseln, Er hort ihr leises Säuseln, Ihm klingt der Vögel Heer -- Das freut den Jäger sehr.1 [Das knallt und schallt im Wald. Er thät' mit guten Braten Sich sehr und schwer beladen.]2 Was will der Jäger mehr? Das freut den Jäger sehr.1 [ ... ]
Authorship:
- by Gottfried Wilhelm Fink (1783 - 1846), "Der Jäger"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte von Gottfried Wilhelm Fink, Leipzig: bei Johann Friedrich Hartknoch, 1813, pages 195-196.
1 Taubert inserts "Hussa, hussa, hussa! / Das freut den Jäger sehr!"
2 Taubert:
So freut er lange sich; In's Täschel thut er laden Zwei feiste Sonntagsbraten.
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