Oft in der stillen Nacht, Eh' Schlummer band die Glieder, Bringt vor'ger Tage Pracht Ein süß' Erinnern wieder. Bringt Freud' und Leid Der Jugendzeit, [Da Lieb' zu Lieb' gesprochen; Der Augen Tag, Der Herzen Schlag, Die längst im Tod gebrochen]1. So bringt in stiller Nacht, Eh' Schlummer band die Glieder, Mir vor'ger Tage Pracht Ein herb' Erinnern wieder. Der Freunde denk' ich da, So innig einst gesellet, Die ich [vom Tode sah Wie Laub im Herbst]2 gefället. Mir [däucht's zu sein So ganz allein]3 In öder Festeshalle; [Die Gäste fort, Der Schmuck verdorrt, Gelöscht die Lichter]4 alle. So bringt in stiller Nacht, Eh' Schlummer band die Glieder, Mir vor'ger Tage Pracht Ein herb' Erinnern wieder.
Chöre und Quartette für Männerstimmen aus dem Nachlass, erstes Heft
by (Philipp) Friedrich Silcher (1789 - 1860)
3. Oft in der stillen Nacht  [sung text checked 2 times]
Subtitle: Schottische Volksmelodie
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Hermann Kurz (1813 - 1873), "Oft in der stillen Nacht", subtitle: "Schottische Melodie"
Based on:
- a text in English by Thomas Moore (1779 - 1852), "Oft in the stilly night", appears in National Airs, first published 1818
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View original text (without footnotes)Confirmed with Hermann Kurz, Gesammelte Werke, erster Band, ed. by Paul Heyse, Stuttgart: A. Kröner, 1874, pages 22 - 23. Appears in Gedichte, in Lieder.
1Silcher:Der Liebesworte Feuer, Der Augen Glüh'n, Jetzt längst dahin, Manch' Herz, das brach einst theuer!2 Silcher: "gleich Herbstlaub sah'/ Vom Tod um mich"
3 Silcher: "ist's zu Sinn, / Als ständ' ich drinn"
4 Silcher:
Die Fackeln verglüh'n, Die Kränze verblüh'n, Gefloh'n die Andern
Researcher for this page: Melanie Trumbull
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