Laßt mich ruhen, laßt mich träumen, Wo die Abendwinde linde Säuseln in den Blütenbäumen, Wo der Nachtigallen Lieder wieder In der Zweige Dämmrung schallen! Wie des Mondes Silberhelle Auf des Baches dunkler Welle, Spielt in dieser lichten Stunde Auf des [Weges]1 dunklem Grunde Der vergangnen Tage Freud' und Klage. Der Erinnrung Lust und Schmerzen Flimmern auf in meinem Herzen - Laßt mich ruhen, laßt mich träumen Bei der Nachtigallen Sange Unter vollen Blütenbäumen Lange -- lange!
Drei Gesänge für Sopran mit Pianoforte und Violoncello
Song Cycle by F. Seiffart
1. Lasst mich ruhen  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, appears in Lyrische Gedichte, in Dichterleben, in Reifere Mannesjahre
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Charles Fonteyn Manney) , "Let me linger", first published 1911
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Hoffmann's von Fallersleben Gesammelte Werke; Erster Band : Lyrische Gedichte: Dichterleben, Liebesleben, Berlin, F. Fontane, 1890, p. 77
1 Liszt: "Lebens"Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
2. Erinnerung  [sung text not yet checked]
Und hast du recht geliebt einmal, Sei dir's zur Freude, sei's zur Qual, O halte das Gedächtnis fest, Auf daß es nimmer dich verläßt. Gib' ihm, als deinem besten Schatz, Im tiefsten Herzen einen Platz, Gleichwie ein liebes Grab man pflegt Und es mit Blumen eng umhegt. Und jeden Gruß, den du geschickt, Und jeden Kuß, der dich erquickt, Und selbst der Trennung [bittern]1 Schmerz, O schließ' es alles treu ins Herz. Auf daß, wenn einst nach Jahren spät Der Frost des Alters dich umweht, Du an verschwundner Tage Glück Noch laben magst den [müden]2 Blick. Und wie von Weines edlem Naß Den Duft bewahrt das leere Faß, So spielt um dich Erinnerung Und macht das alte Herz dir jung. -- Die Rose welkt wohl über Nacht, Vergänglich ist der Erde Pracht, Nur was du liebst, o Herz, ist dein: Das soll dein Trost im Sterben sein.
Authorship:
- by Robert Eduard Prutz (1816 - 1872), "Erinnerung ", appears in Aus der Heimat: Neue Gedichte, in 1. Zweite Liebe
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View original text (without footnotes)Confirmed with Aus der Heimat: Neue Gedichte von Robert Prutz, Leipzig: F. A. Brockhaus, 1858. Appears in Zweite Liebe, pages 8 - 9.
1 Esser: "bitt'ren"2 Esser: "trüben"
Research team for this page: Melanie Trumbull , Johann Winkler
3. Sonett  [sung text not yet checked]
Ein Blick von deinen Augen in die meinen, Ein Kuß von deinem Mund auf meinem Munde, Wer davon hat, wie ich, gewisse Kunde, Mag dem was anders wohl erfreulich scheinen? Entfernt von dir, entfremdet von den Meinen, Führ' ich stets die Gedanken in die Runde, Und immer treffen sie auf jene Stunde, Die einzige: da fang' ich an zu weinen. Die Thräne trocknet wieder unversehens: Er liebt ja, denk' ich, her in diese Stille, Und solltest du nicht in die Ferne reichen? Vernimm das Lispeln dieses Liebewehens; Mein einzig Glück auf Erden ist dein Wille, Dein freundlicher zu mir; gib mir ein Zeichen!
Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Die Liebende schreibt", written 1807-08, 8th sonnet of Sämtliche Gedichte, first published 1815
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De verliefde vrouw schrijft", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (David Gordon) , no title, copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "L'amoureuse écrit", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethe's Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Zweyter Band. Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cotta'schen Buchhandlung. 1827, page 10.
Research team for this page: David Gordon , Peter Rastl [Guest Editor]