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by Johann Christian Wagner (1747 - 1825)

Bergmannslied
Language: German (Deutsch) 
Glück auf, komm, liebe Cyther, komm,
Ertönen mußt du heute!
Du bist allhöflich, bist so fromm,
Wie meines Herzens Freude.  
Glück auf!  Verfahren ist die Schicht
Und an des Tages goldnem Licht
Kann ich mich heute sonnen. 

Sie, die dort hängt in Strahlenpracht,
Wir sehn sie selten schimmern:
Denn unser Tag im stillen Schacht
Ist nur Kikaten-Flimmern.
Doch bei dem blassen Grubenlicht
Sehn wir auch manche Thorheit nicht,
Die frech zu Tage blendet.  

Und schöner, schöner lacht sie dann
Von ihrer blauen Höhe,
Wenn ich ihr Antlitz dann und wann
Fern vom Gedinge sehe.
Die Augen, die sie täglich sehn,
Die wissen wahrlich!   nicht, wie schön
Sie Gottes Hand entronnen.  

Süß ist die Feier nach der Müh!
Schön ist's, der Welt zu nützen!  
Drum scheu ich mich vor Huschen nie
Und nie vor Ort zu sitzen;
Bin ehrlich, wie gedlegen Gold,
Und jedem ist Caputzer hold, 
Der's Künstelhängen hasset. 

Glück auf!   ist gleich mein Hüttchen schlecht;
Mein Wunsch begehrt nichts weiter.
Mein ist ein Weib, wie Gold so echt,
Wie Silberblick stets heiter. 
Ihr liebes freundliches Gesicht
Lacht mir ins Herz   --   nach jeder Schicht,
In jede Ader Freude.

Wo ist ein artiger Geschick?
Glück auf, daß ch's nicht kenne! 
Bei ihrem schönen frommen Blick
Ist labend auch Berghenne.
Und streicht nicht ohne dies dem Mann,
Der andre glücklich machen kann,
Der Edelste der Gänge? 

Wer reicht der Welt die Schätze dar,
Verdienst und Fleiß zu lohnen?
Wer gibt dem Pflüger seine Schar?
Wer herrschern ihre Krone?
Wo ist ein Volk, wo ist ein Land,
Das nicht der Fäustel unsrer Hand
Mit Segen überschüttet? 

Jauchzt, die ihr führt, was Edel heißt,
Ihr Klüfte, hallt's ihr Wände! 
Der König und der Bettler preist
Die Arbeit unsrer Hände.
O würde nur dem Stolze nie
Und nie dem Geiz, was unsre Müh
So schwer gewinnt, geschmolzen! 

Was ist doch Pracht und Herrlichkeit   -- 
Was alles Gut am Ende?
Nur haltig in dem Gang der Zeit,
Wird alles dann zu Blende.
WIe zittert dann der reiche Mann,
Der keines Armen Dank gewann,
In Todes-Schacht zu fahren! 

Glück auf!   getrost fahr' ich davon,  
Weil ich dort edler werde.  
Glück auf!   Glück auf!   wir kennen schon
Den Mutterschooß der Erde.
Da ist's so kühl!   Da ist's so still!
Kein Schwadengift kein Gerüll
Kann uns dann weiter schaden.

Confirmed with Musen Almanach, Göttingen: Johann Christian Dieterich, 1784. Appears in Poetische Blumenlese auf das Jahr 1784, pages 20 - 25.


Text Authorship:

  • by Johann Christian Wagner (1747 - 1825), "Bergmannslied" [author's text checked 1 time against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by Johann André (1741 - 1799), "Bergmannslied", published 1784 [ voice and piano ], in Neue Sammlung von Liedern, mit Melodien von Johann André, erster Theil, Berlin: George Jacob Decker [sung text checked 1 time]
  • by Johann Xaver Sterkel (1750 - 1817), "Bergmannslied", StWV 52 no. 2, published 1791 [ voice and piano ], from Sammlung [6] neuer Lieder zum Singen beim Clavier - [1. Sammlung], I. Theil, no. 2, Mannheim, München und Dusseldorf: im Musick-Verlag von Johann Michael Götz [sung text not yet checked]

Researcher for this page: Melanie Trumbull

This text was added to the website: 2018-08-29
Line count: 70
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