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Sammlung [6] neuer Lieder zum Singen beim Clavier - [1. Sammlung], I. Theil

by Johann Xaver Sterkel (1750 - 1817)

1. An die Musik  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Holde Muse, schwebe nieder, 
Mische deine Laute wieder
  In den feiernden Gesang.
Athme Leben in die Saiten
Meiner Leier, zu begleiten 
  Deiner Harmonien Klang.

In den Tiefen, wie auf Höhen 
Schwebest du mit leisem Wehen 
  Durch die fühlende Natur.
Rings in ihrem weiten Kreise 
Fühlt der Rohe, wie der Weise,
  Deines Zaubers süße Spur.

Du vermählet Harmonien, 
Jedes Herz an dich zu ziehen, 
  Stimmt zu Schwermuth Ernst und Scherz.
Freundin bist du dem Entzückten,
Trösterin dem Unbeglückten, 
  Theilt mit jedem Lust und Schmerz.

Will der Mensch mit frommem Beben 
Auf zum Himmel sich erheben,
  So erhebt ihn dein Gesang,
Und in solcher Andacht Feuer 
Fühlt er seine Seele freier,
  Weil dein Jubel sie durchdrang.

Wünscht sein Herz sich zu vergnügen,
Athmet es in vollen Zügen
  Deine Melodien ein. 
Du erzeugt bei Tanz und Festen
Frölichkeit in heitern Gästen
  Lehrst sie, sich der Freude weihn.

Öfters rollt von muntern Wangen
Eine Thräne voll Verlangen,
  Die sich willig dir ergab.
Öfters zwingt mit frohen Scherzen
Deine Kunst dem bängsten Herzen
  Ein vergnügtes Lächeln ab.

Sehnt der Jüngling sich nach Liebe,
Fühlt das Mädchen Gegenliebe,
  So vertraut es dir ein Lied.
Oft durch dich verstehn und wählen
Sich zwei gleichgeschaffne Seelen,
  Die dein Zauberton durchglüht.

Lieblich singst du aus dem Schäfer, 
Schwirrt aus dem berauschten Käfer,
  Murmeltin des Baches Fall;
Lispelt in des Hains Gefiedern,
Weht in meines Bürgers Liedern,
  Lebt und wirkest überall.

Schöpferin der reinsten Freuden,
Trösterin geheimer Leiden,
  Du beglückt von Pol zu Pol.
O laß nie dem Gram den Zügel; 
Doch der Hoffnung leihe Flügel,
  Ihre Täuschung thut so wohl.

Text Authorship:

  • by Wilhelm Gottlieb Becker (1753 - 1813), "An die Musik", written 1781, appears in Vermischte Blätter

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Confirmed with Vermischte Blätter von W. G. Becker, Erster Band, Dresden, in der Waltherschen Hofbuchhandlung, 1790, pages 335-337.


Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

2. Bergmannslied  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Glück auf, komm, liebe Cyther, komm,
Ertönen mußt du heute!
Du bist allhöflich, bist so fromm,
Wie meines Herzens Freude.  
Glück auf!  Verfahren ist die Schicht
Und an des Tages goldnem Licht
Kann ich mich heute sonnen. 

Sie, die dort hängt in Strahlenpracht,
Wir sehn sie selten schimmern:
Denn unser Tag im stillen Schacht
Ist nur Kikaten-Flimmern.
Doch bei dem blassen Grubenlicht
Sehn wir auch manche Thorheit nicht,
Die frech zu Tage blendet.  

Und schöner, schöner lacht sie dann
Von ihrer blauen Höhe,
Wenn ich ihr Antlitz dann und wann
Fern vom Gedinge sehe.
Die Augen, die sie täglich sehn,
Die wissen wahrlich!   nicht, wie schön
Sie Gottes Hand entronnen.  

Süß ist die Feier nach der Müh!
Schön ist's, der Welt zu nützen!  
Drum scheu ich mich vor Huschen nie
Und nie vor Ort zu sitzen;
Bin ehrlich, wie gedlegen Gold,
Und jedem ist Caputzer hold, 
Der's Künstelhängen hasset. 

Glück auf!   ist gleich mein Hüttchen schlecht;
Mein Wunsch begehrt nichts weiter.
Mein ist ein Weib, wie Gold so echt,
Wie Silberblick stets heiter. 
Ihr liebes freundliches Gesicht
Lacht mir ins Herz   --   nach jeder Schicht,
In jede Ader Freude.

Wo ist ein artiger Geschick?
Glück auf, daß ch's nicht kenne! 
Bei ihrem schönen frommen Blick
Ist labend auch Berghenne.
Und streicht nicht ohne dies dem Mann,
Der andre glücklich machen kann,
Der Edelste der Gänge? 

Wer reicht der Welt die Schätze dar,
Verdienst und Fleiß zu lohnen?
Wer gibt dem Pflüger seine Schar?
Wer herrschern ihre Krone?
Wo ist ein Volk, wo ist ein Land,
Das nicht der Fäustel unsrer Hand
Mit Segen überschüttet? 

Jauchzt, die ihr führt, was Edel heißt,
Ihr Klüfte, hallt's ihr Wände! 
Der König und der Bettler preist
Die Arbeit unsrer Hände.
O würde nur dem Stolze nie
Und nie dem Geiz, was unsre Müh
So schwer gewinnt, geschmolzen! 

Was ist doch Pracht und Herrlichkeit   -- 
Was alles Gut am Ende?
Nur haltig in dem Gang der Zeit,
Wird alles dann zu Blende.
WIe zittert dann der reiche Mann,
Der keines Armen Dank gewann,
In Todes-Schacht zu fahren! 

Glück auf!   getrost fahr' ich davon,  
Weil ich dort edler werde.  
Glück auf!   Glück auf!   wir kennen schon
Den Mutterschooß der Erde.
Da ist's so kühl!   Da ist's so still!
Kein Schwadengift kein Gerüll
Kann uns dann weiter schaden.

Text Authorship:

  • by Johann Christian Wagner (1747 - 1825), "Bergmannslied"

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Confirmed with Musen Almanach, Göttingen: Johann Christian Dieterich, 1784. Appears in Poetische Blumenlese auf das Jahr 1784, pages 20 - 25.


Researcher for this page: Melanie Trumbull

3. Das Hüttchen  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ich hab' ein kleines Hüttchen nur,
Steht vest auf einer Wiesenflur,
Die Wiesenflur, ist groß, ist schön!
Willst mit in's Hüttchen gehn?

Am Hüttchen klein, steht groß ein Baum,
Vor welchem siehst das Hüttchen kaum,
Schützt gegen Sonne, Kält' und Wind,
All' die darinnen sind!

Sitzt auf dem Baum' ein Nachtigall
Singt auf dem Baum so süßen Schall,
Daß jeder, der vorüber geht
Ihm horcht, und stille steht!

Fließt unterm Baume hell ein Bach
Schwatzt alles süß dem Vogel nach,
In diesem Hüttchen bin allein,
Mag's länger nicht mehr seyn!

O du, mein Liebstes auf der Welt!
Das Hüttchen dir gewiß gefällt;
Bist zärtlich! Rauhe Winde wehn,
Willst mit in's Hüttchen gehn?

Text Authorship:

  • by Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719 - 1803), no title, written 1794, appears in Gedichte, in Das Hüttchen, no. 3, first published 1794

See other settings of this text.

Confirmed with Johann Wilhelm Ludwig Gleim, Gedichte, ed. by Jürgen Stenzel, Stuttgart: Reclam, 1969, pages 136 - 137. Appears in Das Hüttchen, no. 3.


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Melanie Trumbull

4. Mailied
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
  Tanzt dem schönen Mai entgegen,
Der, in seiner Herrlichkeit
Wiederkehrend, Reiz und Segen
Über Thal und Hügel streut!
Seine Macht verjüngt und gattet
Alles, was der grüne Wald,
Was der zarte Halm beschattet,
Und die laue Wog' umwallt.

  Tanz, o Jüngling, tanz, o Schöne,
Die des Maien Hauch verschönt!
Menget Lieder ins Getöne,
Das sic die Morgenglocke tönt.
Ins Gesäusel junger Blätter,
Und der holden Nachtigall
Liebejauchzendes Geschmetter;
Und erweckt den Wiederhall!

  Flieht der Stadt umwölkte Zinnen!
Hier, wo Mai und Lieb' euch ruft,
Athmet, schöne Städterinnen,
Athmet frische Maienluft!
Irrt mit euren Sonnenhütchen
Auf die Frühlingsflur hinaus,
Singt ein fröhlich Maienliedchen,
Pflücket, einen Busenstrauß!

  Schmückt mit Kirschenblütenzweigen
Euch den grünen Sonnenhut,
Schürzt das Röckchen, tanzet Reigen,
Wie die Schäferjugend thut!
Bienen sumsen um die Blüte,
Und der Westwind schwärmt sich matt,
Schwärmt und haucht auf eure Hüte
Manches weiße Blütenblatt.

Text Authorship:

  • by Ludwig Heinrich Christoph Hölty (1748 - 1776), "Mailied"

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission

Submitter's note regarding the Josephine Lang setting: There are four manuscripts of this unpublished song: one is for voice and piano, two are for mixed chorus, and one is the bass part of the mixed chorus version. The voice and piano manuscript and one of the mixed chorus manuscripts have no text. The other mixed chorus manuscript has only one strophe of text. The bass part has the 'complete' text, but the third strophe breaks off after “Singt ins”.

Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler

5. An die Weisheit
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Glück, auf eitlen Wahn gegründet
und von Sorgen unterstützt,
Schätze, die man mühsam findet
und mit Angst und Furcht besitzt,
Ehre, die nur Toren blendet,
Macht, die die Gesetze bricht,
Würde, die die Menschheit schändet -
wünscht des Dichters Seele nicht.

Holde Weisheit, ich erwähle
mir zur Göttin dich allein.
Edel lass mich an der Seele,
reich an Witz und Geiste sein,
frei zu denken mich erkühnen,
tun und reden mit Bedacht,
für kein Gold dem Sklaven dienen,
den Geburt zum Fürsten macht.

Lass mich die Natur genießen,
welche keinen Ekel kennt,
oft die Zunft der Weisen grüßen,
die kein Eigendünkel trennt,
oft mit Freunden und Freundinnen
mich durch Wein und Scherz erfreu'n
und den keuschen Charitinnen
siegenswerte Lieder weih'n.

Text Authorship:

  • by Anonymous / Unidentified Author

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Researcher for this page: Johann Winkler

6. Der Garten des Lebens
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Der Garten des Lebens ist lieblich und schön! 
Es keimen und sprossen auf lachenden Höhn, 
In Tage des Lenzes, der Blüthen so viel! 
Da treiben die West manch fröhliches Spiel! 

Ihr Spiel in den Wellen des Grases ist schön! 
O!  sieh!  wie die Blumen im Winde sich drehn! 
Sie wiegen die Wipfel, die Kelche so blau, 
Und schütteln vom Wipfel, vom Kelche den Thau.  

Und Quellen der Freude, so lieblich und hehr, 
Durchwässern den Garten und rieseln einher.  
Sie tanzen in Bächen durch Blüthen dahin, 
Durch Blüthen des Maies und murmeln und fliehn.

Doch währt es nicht ewig: der Frühling entflieht;  
Die Blumen sind all' , eh wir wähnten, verblüht.   
Das duftenden Veilchen, es duftet nicht lang, 
Und welkt es, dann wird's mir im Busen so bang! 

Noch blühet der Garten, noch säuselt der Wind, 
In Zweigen und Blüthen, so kühlend, so lind! 
Und führet in Kreisen den Maiduft umher! 
Noch blühet der Garten, so lieblich und hehr! 

Doch weh! wenn der Herbstwind in Zweigen sich regt, 
Die Bäumchen entblättert, die Blüthen zerschlägt!  
Wenn sinken im Winde die Blumen hinab  
Wohl ist dann der Garten des Lebens ein Grab. 

Und, weh! wenn der Frühling des Lebens verfliegt! 
Die Quelle der Freude im Alter versiegt! 
Wenn darbet der Wonne das Alter!   --  o Freund! 
Und freundlich und düster das Alter mir scheint. 

Wir wallen den Garten hinab und hinein;   
Noch rinnt uns die Quelle die gestern uns rann.  
Weg Sorgen und Bangen, das Unkraut, forthin!  
So lange die Blumen des Lenzes uns blühn!  

Und fallen sie unter das Wallenden Tritt,  
Die duftenden Blumen, so fallen wir mit. 
Die Erde, der ehmals das Veilchen entsproß, 
Die öffnet auch uns dann den kühligen Schooß. 

Text Authorship:

  • by Johann Aegidius Klöntrup (1755 - 1830), as Roseman, "Der Garten des Lebens"

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Note: Nägeli uses the first two lines of stanza 3 as a refrain.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
Total word count: 1293
Gentle Reminder

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