by Joseph Huggenberger (1865 - 1938?)
Der Rosenbaum
Language: German (Deutsch)
Im Garten bei des Nachbars Haus, da steht ein Rosenbaum, und seine Blumen, weiß und mild, sie grüßen traut mich wie ein Bild aus einem schönen Traum. Dort spielten einst als Kinder wir, nicht kennend Sorg' noch Weh', und haben oft mit Scherz und Freud' zerpflückte Rosen rings gestreut und sagten, es wär' Schnee. In jedem Frühling trieb der Strauch, und Jahr für Jahr entfloh, und eines Tags im schönen Mai, da fand er knospend auch dabei zwei Herzen, jung und froh. Und als ich musste zieh'n hinaus, hat wieder er geblüht. Wie war der Abend sommerlind, als von des Nachbars holdem Kind ich dort mit Tränen schied!
Text Authorship:
- by Joseph Huggenberger (1865 - 1938?) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Arthur Hinton (1869 - 1941), "Der Rosenbaum", published 1896 [ voice and piano ], from Weisse Rosen. 6 Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte, no. 1, München, Schmid Nachf. [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
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