by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)
Gott, wie begreif ich deine Stunde
Language: German (Deutsch)
Gott, wie begreif ich deine Stunde, als du, daß sie im Raum sich runde, die Stimme vor dich hingestellt; dir war das Nichts wie eine Wunde, da kühltest du sie mit der Welt. Jetzt heilt es leise unter uns. Denn die Vergangenheiten tranken die vielen Fieber aus dem Kranken, wir fühlen schon in sanftem Schwanken den ruhigen Puls des Hintergrunds. Wir liegen lindernd auf dem Nichts, und wir verhüllen alle Risse; du aber wächst ins Ungewisse im Schatten deines Angesichts.
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Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), appears in Das Stundenbuch, in 1. Das Buch vom mönchischen Leben , no. 41 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
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