by Konrad Maximilian Kirchner (1809 - 1874)
Trost überall
Language: German (Deutsch)
Stille, stille, stille, du gequältes Herz! Es ist Gottes Wille, trage deinen Schmerz! Du wirst einst erliegen; deines Harms Gewicht kann dich drücken, biegen, doch zermalmen nicht. Wann du auch beklommen unter Nöten stehst, es muss anders kommen, bis du, Herz, vergehst. Überall sind Quellen süßer Trosteshuld, schöpfe aus den hellen Labung und Geduld. Oben von den Sternen, ihrer heiter'n Pracht, kannst du vieles lernen, was dich ruhig macht. Unten auf der Fluren reizerfülltem Plan wehen dich die Spuren heil'gen Waltens an. Du hast eingetragen früher manchen Schatz; nun in schlimmen Tagen beut er dir Ersatz. Später, auf der Zeiten rascher Wechselflut, wird die Last entgleiten, die jetzt auf dir ruht. Innen, in der Schriften unverrücktem Hort, ach, von allen Giften winkt Genesung dort. Draußen in des Lebens rastlos ems'ger Saat suchst du nicht vergebens Heil durch edle Tat. Was ist deine Plage gegen so viel Glück? Trage d'rum, ertrage standhaft dein Geschick! Nur den finster'n, bösen Kleinmut dulde nicht! Alles wird sich lösen, Herz, in Lieb' und Licht.
Text Authorship:
- by Konrad Maximilian Kirchner (1809 - 1874) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Wilhelm Speyer (1790 - 1878), "Trost überall" [ voice and piano ] [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
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