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by Johann Friedrich Freiherr von Cronegk (1731 - 1758)

Um Besserung des Lebens
Language: German (Deutsch) 
Erbarm' dich, Herr!  mein schwaches Herz
Strebt oft nach Eitelkeiten;
Bald kann mich Freude, bald der Schmerz
Auf falsche Wege leiten.
So wankt ein Rohr, vom Wind regiert;
Ich geh', wohin mein Trieb' mich führt,
Freiwillig in die Ketten.
Herr, hilf mir!  ich auch bin ein Christ!
Wann du, mein Gott, nicht bei mir bist:  
Wer wird, wer kann mich retten? 

Laß mich, wenn ich's gleich unwerth bin,
Nicht mehr im Zweifel wanken.
Erhebe der verirrten Sinn
Zu himmlischen Gedanken.
Gib' meinen Worten Geist und Pracht;
Zeig' in der Schwachheit deine Macht;
Dir, Vater, will ich singen! 
Ich halte deinem Geiste still;
Ich will mich ändern!  Herr, ich will!
Wirk selbsten das Vollbringen! 

Ich such' umsonst der Tugend Bahn,
Wenn du mich nicht begleitest,
Und mich durch Nebel, Sturm und Wahn
Zu deiner Wahrheit leitest.
Du hassest jeden falschen Schein;
Mit Ernst willst du verehret sein.
Herr, hilf um Jesu willen!
Erhebe den gebeugten Muth;
Hilf mir der Leidenschaften Wuth
Durch deine Gnade stillen. 

Ich bin ein Mensch, du kennest mich;
O Herr, ich bin voll Sünden: 
Doch meine Seele hofft auf dich,
Laß mich Erbarmen finden!
Ich glaube:  bis zum Tod und Grab
Stieg'st du vom Himmelsthron herab,
Und kamst, für uns zu leiden. 
Die Menschheit hüllt die Gottheit ein;
Du nahmst auf dich des Lebens Pein,
Uns gibst du seine Freuden. 

Du kamst, als Mensch, als Gott zugleich,
Als Mensch ohn' alle Sünde.
Gedenk' an mich in deinem Reich;
Hilf, daß ich dort dich finde!
Sei bei mir, wenn das Auge bricht! 
Mein Gott, mein Gott, verlaß mich nicht,
Wenn jedermann mich fliehet;
Wenn meine Lebens Bahn vollbracht,
Und wenn des Todes öde Nacht
Den Vorhang niederziehet! 

Mein Gott!  mein Gott!  gedenke nicht
Der Sünden meiner Jugend! 
Wie strenge schien mir oft die Pflicht! 
Wie traurig schien die Tugend!
Du zürnst von deiner Gottheit Sitz;
Die Welt erbebt vor deinem Blitz;
Du donnerst hoch im Wetter. 
Wer wird mich deinem Zorn entziehn?
Zu deinem Kreuze will ich flieh'n,
Mein Heiland!  mein Erretter! 

Verzeih, verzeih, durch Jesu Blut! 
Ich glaube, Herr, ich glaube!  
Gib', daß mir diesen festen Muth 
Kein Tod, kein Zufall raube! 
Auch durch des Todes finstres Thal
Dringt deiner Gnade heitrer Strahl; 
Sei ruhig, mein Gemüthe! 
Trotz Sünd' und Tod!  Gott schützt dich doch.
Es sei mein letztes Stammlen noch
Ein Loblied seiner Güte!

Confirmed with Des Freyherrn Johann Friederich von Cronegk Schriften, zweyter Band, Leipzig: Johann Christoph Posch, 1761. Appears in Oden und Lieder, pages 168 - 170.


Text Authorship:

  • by Johann Friedrich Freiherr von Cronegk (1731 - 1758), "Um Besserung des Lebens" [author's text checked 1 time against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by Johann Abraham Peter Schulz (1747 - 1800), "Um Besserung des Lebens", published 1786 [sung text not yet checked]

Researcher for this page: Melanie Trumbull

This text was added to the website: 2019-03-16
Line count: 70
Word count: 388

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