by Anton Alexander, Graf von Auersperg (1806 - 1876), as Anastasius Grün
Die Grabesrose
Language: German (Deutsch)
Du Grabesrose wurzelst wohl In ihres Herzens Schooß, Und ihres ew′gen Schlafes Hauch Zog deine Keime groß. Du saugest Gluth und Lebenskraft Aus ihres Herzens Blut, Sie gab ja Freude stets und Lust Und gibt′s noch, wenn sie ruht. Dein Lächeln und dein Duften stahlst Und schlürftest du aus ihr, Den rothen Kelch, den formtest du Aus ihren Wangen dir; Die Purpurblätter sogest du Aus ihrem süßen Mund, Drum sind sie auch so roth und lind, So duftig und so rund. Sie gab dir Blätter, Farb′ und Duft, Gab Gluth und Leben dir, Woher doch nahmst die Dornen du? Die kommen nicht von ihr! – Willkommen denn und bleibe mein! Wenn Haß und Nacht mir droht, Erinn′re mich dein Flammenkelch An Lieb′ und Morgenroth.
Text Authorship:
- by Anton Alexander, Graf von Auersperg (1806 - 1876), as Anastasius Grün [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Julie Baroni-Cavalcabò (1813 - 1887), "Die Grabesrose", op. 6, published 1837? [ voice and piano ], Prague : Marco Berra [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]
This text was added to the website: 2025-07-17
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