Es klirrt das Eis, es kracht der Forst, ins Bergtal stürzt mit Brausen der Schneesturm von der Gipfel Horst und füllt die Nacht mit Grausen. Das Bauernhaus lugt tief verweht aus schneeumwallter Grube. Die Leute wärmen sich noch spät am Ofen in der Stube. Man sieht sich kaum. Es brennt kein Licht. Die Rede geht verhalten. Der Nähn erzählt, und was er spricht, erweckt die Wunder der Alten. Da draußen rast das wilde Heer vorbei im Sturmgetöse, voran mit hochgezücktem Speer im wallenden Mantel der Böse. Und hinter ihm die tolle Fahrt der Hexen und Gespenster. Weh' dem, der da nicht wohl bewahrt vom Balkenkreuz der Fenster! Schon manchen hat das wilde Gejaid auf blanker Flur gefunden; man traf die Fetzen von seinem Kleid, er selber blieb ewig verschwunden. Der Alte verstummt. Es lastet wie Traum. Haben die Augen getrogen? Sah man nicht draußen den Mantelsaum des wütenden Jägers wogen?
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Text Authorship:
- by Oswald Franz Ambrosius Menghin (1888 - 1973) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Mathilde von Kralik (1857 - 1944), "Rauhnacht", 1938 [ voice and piano ] [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
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