by Anonymous / Unidentified Author
Müllerlied
Language: German (Deutsch)
In meiner Mühle walt' ich und fühle mich wohlgemut. Kundschaft ist gut, bin guter Dinge, arbeit' und singe, weiß nicht von Not, habe mein Brot! Herrlich zu lauschen, wenn Räder rauschen, ticke tick tack, ticke tick tack! Kommt auch mitunter Dirnlein herunter, lieblich und zier, mahlet bei mir. Wasser mag tosen, heimlich wir kosen; keiner so schlau droben im Gau; spricht sie gar bänglich: 's ist doch verfänglich, mein Herz schlägt ticke tick tack. O du lieb Käthel, kreuzdummes Mädel, merkst du denn nicht, was 's Herzel spricht? Liebst mich gar innig, gar so treu sinnig, werde nicht rot, 's hat keine Not. Lieb' macht nicht Schmerzen, d'rum geht's im Herzen ticke tick tack, ticke tick tack! Spricht sie vertraulich: Mir ist nicht graulich, an deiner Brust fühl' ich nur Lust! Ich bin behende, fass' ihre Hände, küsse sie fest im Müllernest. Und sonder Weile schlagen in Eile Mühl' und Herz: Ticke tick tack!
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Sigmund Kerling (c1836 - 1872), "Müllerlied", published 1861 [ voice and piano ], from Lieder und Gesänge, no. 2, Kassel, Luckhardt [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2025-02-02
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