Fünf Lieder für tiefe Stimme mit Pianoforte , opus 56

Herrlich, Herr!  sind Deine Werke, 
Ohne Grenzen Deine Macht! 
Mit erhab'ner Schöpferstärke, 
Schufst Du Licht aus tiefer Nacht! 

Hast der Erde Last geründet, 
Und gewölbt des Himmels Blau; 
Hast die Thäler tief gegründet, 
Und gethürmt der Berge Bau. 

Und in unbegrenzter Liebe 
Schufst den Menschen Du hinein: 
Dass er mit des Himmels Triebe 
Mög' dein Bild und Liebling sein.

Harr' aus im bittern Streit
 . . . . . . . . . .

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Der Du aus Nichts das All gewoben, 
Die Himmel ausgespannt, 
Du hältst für uns bereit dort oben 
Ein Vaterland. 

Ein Vaterland voll Licht und Segen, 
Ein Vaterland voll Ruh', 
Dem führst auf unerforschten Wegen 
Uns alle zu. 

Mein Sehnen steigt in Abendstille 
Zu Dir hinauf: 
O Vater!  Nimm's in Gnadenfülle 
Barmherzig auf! 

Zum Kirchlein dort im Thale 
Geh' ich so gern allein;  
Dort kann ich wohl vom Herzen 
So recht andächtig sein.  

Die tiefe heil'ge Stille 
Umfängt mein Herz so süß; 
Mir ist die traute Stätte 
Ein liebes Paradies.  

Da find' ich Gottes Frieden, 
Da find' ich süße Rast; 
Ich bin hier, wie die Schwalbe, 
Ein längst gewohnter Gast.  

Bein Kirchlein dort im Thale, 
Im stillen Eichenhain, 
Da möcht' ich unterm Rasen 
Auch einst begraben sein.

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