Nur einmal [möcht' ich dir noch]1 sagen, Wie du unendlich lieb mir bist, Wie dich, so lang mein Herz wird schlagen, Auch meine Seele nie vergißt. Kein Wörtlein solltest du erwidern, [Nur freundlich mir]2 in's Auge sehn, Ja, mit gesenkten Augenlidern Nur stumm und schweigend vor mir stehn. [Ich aber]3 legte meine Hände [Dir betend]4 auf das schöne Haupt, [Damit dir Gott]5 den Frieden sende, Den meiner Seele du geraubt.
Drei Lieder für eine Mittelstimme mit Pianoforte , opus 32
by Rudolf Thoma (1829 - 1908)
1. Nur einmal möcht’ ich dir noch sagen  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Letzter Wunsch"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Julius Sturm, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1850, page 32. Note: the last line appeared in this edition as "Den meine Seele dir geraubt", but this misprint was corrected as early as 1856 in Dichterstimmen der Gegenwart. Eine Sammlung vom Felde der deutschen Lyrik seit 1850, herausgegeben von Karl Weller, Leipzig: Heinrich Hübner, 1856, page 464. Editions after this date used "Den meiner Seele du geraubt", as did all the settings marked checked below.
1 Hesse: "noch möcht' ich dir"; Wirz: "möcht' ich dir es"; further changes may exist not noted above.2 Wüllner: "Mir freundlich nur"
3 Gumbert: "Doch ich, ich"
4 Wüllner: "Betend dir"
5 Wüllner: "Auf dass Gott dir"
2. Fliege fort!  [sung text not yet checked]
Fliege fort, fliege fort, du [klein]1 Waldvögelein! Die Röslein sind verglommen, Die [Liebe]2 hat Abschied [genommen]3, Gestorben, verdorben sind all meine Blümelein. Fliege fort, fliege fort, du klein Waldvögelein! Flieg' aus nach allen Winden, Wirst's nimmer wieder finden -- Gestorben, verdorben ist all die Freude mein. Fliege fort, fliege fort, du klein Waldvögelein, Such' dir dein Heim bei Zeiten, Der Winter will [einschreiten]4 -- Gestorben, verdorben sind Blum' und [Blümelein]5. Fliege fort, fliege fort, du klein Waldvögelein! Möcht' mir ein Bettlein werden Wohl in der kühlen Erden -- Gestorben, verdorben ist all das Glücke mein.
Text Authorship:
- by August Corrodi (1826 - 1885), "Fliege fort, fliege fort, du klein Waldvögelein!"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Deutsche Lyriker seit 1850, ed. by Dr. Kneschke and M. Moltke, 4th edition, Leipzig, Theile, 1874, page 108.
1 Thoma: "kleines'; more changes may exist not noted above"2 Sczadrowsky: "Lieb'"
3 Sczadrowsky: "g'nommen"
4 Sczadrowsky: "anschreiten"
5 Sczadrowsky: "Läubelein"
3. Jauchze, mein Herz!  [sung text not yet checked]
Nun fangen die Weiden zu blühen an, Jauchze, mein Herz! Schon zwitschert ein Vögelein dann und wann, Jauchze, mein Herz! Und ist's auch der holde Frühling noch nicht Mit dem schönen Grün und den Blüthen licht, Wer weiß, über Nacht Kommt er mit Macht, Und bald mit all seiner Lust und Pracht, Jauchze nur, jauchze, jauchze mein Herz! Weiß rauschen die Bächlein hinab in's Thal, Jauchze, mein Herz! Viel muthiger lacht schon der Sonne Strahl, Jauchze, mein Herz! Und liegt auch noch in den Furchen der Schnee, Und thäte der Reif dem Frühling noch weh, Wer weiß, über Nacht Kommt er mit Macht, Und bald mit all seiner Lust und Pracht, Jauchze, nur jauchze, jauchze mein Herz! Fürwahr, schon spürt' ich ein Lüftchen lau, Jauchze, mein Herz! Am Borde gar nicket ein Blümchen schlau, Jauchze, mein Herz! Und schwimmt auch noch auf den Seeen das Eis, Und wartet der Frühling noch kluger Weis, Wer weiß, über Nacht Kommt er mit Macht, Und bald mit all seiner Lust und Pracht, Jauchze nur, jauchze, jauchze mein Herz!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Nun fangen die Weiden zu blühen an!", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 12
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 14-15.