Wenn du im Traum wirst fragen: „Wer pocht an's Fensterlein?“ Dann wird der Wind dir sagen: Ich bin's! -- o laß mich ein! Dem Liebsten ist nach dir so bang, Ich bring' dir Gruß und Kuß und Sang -- Schlummre süß! Wenn du im Traum wirst fragen: „Was will so heller Schein?“ Dann wird der Mond dir sagen: Ich bin's! -- o laß mich ein! Ich komm' von Einem, der noch wacht, Der für dich betet jede Nacht, Schlummre süß! Wenn du im Traum wirst fragen: „Woher so süßer Schall?“ Wird dir ein Vöglein sagen: Ich bin's, die Nachtigall! Von Lieb' und Sehnsucht sing' ich laut, Bis daß dein Aug' den Morgen schaut -- Schlummre süß!
Fünf Lieder für vier Männerstimmen , opus 82
by Carl Friedrich Wilhelm Müller (b. 1835)
Translations available for the entire opus: ENG
1. Ständchen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Rudolf Löwenstein (1819 - 1891), "Ständchen"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Pfälzische Blätter für Geschichte, Poesie und Unterhaltung, ed. by A. Kranzbühler, Zweibrücken: A. Kranzbühler, Freitag, 9 Juni 1871, issue no. 67, first page [no page numbers].
2. Frühlingsahnung  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ein Windstoß kommt heran gebraust, Von wannen? Von wannen? Horch, wie er durch die Wipfel saust, Der Tannen! Der Tannen! Ein schriller Laut [nur]1! -- still ist's wieder Und rieselnd fällt der Reif hernieder. Was war's, was war's mein liebes Thal? Heute zum allerersten Mal Will deinen Gründen Der Lenz sich künden, Bald sausen und brausen die Stürme mit Macht, Und der Frühling, der Frühling erwacht. Ein Lichtstrahl flammt am Himmel hell, Von wannen? Von wannen? Sieh', wie die Wipfel glüh'n zur Stell Der Tannen, der Tannen! Ein jäher Schein [nur]1! -- dunkel wieder Und [traurig]2 schaut der Himmel nieder. Was war's, was war's mein liebes Thal? Heute zum allerersten Mal Will deinen Gründen Der Lenz sich künden, Bald [leuchtet und flammet die Sonne]3 mit Macht, Und der Frühling, der Frühling erwacht. Der Schnee floh [auf]4 den Bergen schon Von dannen, von dannen, Tiefschwarz dem Winter [sprechen]5 Hohn Die Tannen, die Tannen. Noch wenig Zeit nur! -- Vogellieder Erschallen froh und freudig wieder. Glück auf, Glück auf, mein liebes Thal! Heute zum allerersten Mal Will deinen Gründen Der Lenz sich künden, Bald rauschen und schäumen die Bäche mit Macht, Und der Frühling, der Frühling erwacht.
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Frühlingsahnung", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 1
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , "An inkling of spring", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser. 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 3-4.
1 Schläger: "nun"2 Schläger: "trübe"
3 Schläger: "sausen und brausen die Stürme"
4 Schläger: "von"
5 Schläger: "sprachen"