Es ist lang, -- es ist lang ... wann -- weiß ich gar [nimmer]1 zu sagen ... eine Glocke klang, eine Lerche sang -- und ein Herz hat so selig geschlagen. Der Himmel so blank überm Jungwaldhang, der Flieder hat Blüten getragen, -- und im Sonntagskleide ein Mädchen, schlank, das Auge voll staunender Fragen ... Es ist lang, -- es ist lang ...
Gedichte von Rainer Maria Rilke , opus 21
by Hans Altmann (1904 - 1961)
2. Es ist lang...  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Lieben, no. 22
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View original text (without footnotes)1 Badings: "nicht"
3. Einen Maitag mit dir beisammen sein  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Einen Maitag mit dir beisammen sein, und selbander verloren ziehn durch der Blüten duftqualmende Flammenreihn zu der Laube von weißem Jasmin. Und von dorten hinaus in den Maiblust schaun, jeder Wunsch in der Seele so still ... Und ein Glück sich mitten in Mailust baun, ein großes, das ists, was ich will ...
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Lieben, no. 3
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Gedichte, Leipzig: Insel-verlag, 1927, p.141
4. Die Liese wird heute just sechzehn Jahr  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Die Liese wird heute just sechzehn Jahr. Sie findet im Klee einen Vierling Fern drängt sichs wie eine Bubenschar : die Löwenzähne mit blondem Haar betreut vom sternigen Schierling. Dort hockt hinterm Schierling der Riesenpan, der strotzige, lose Geselle. Jetzt sieht er verstohlen die Liese nahn und lacht und wälzt durch den Wiesenplan des Windes wallende Welle ...
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Lieben, no. 8
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Erste Gedichte, Insel-Verlag, 1913, p.92
5. Es ist ein Weltmeer voller Licht  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Es ist ein Weltmeer voller Lichte, das der Geliebten Aug umschließt, wenn von der Flut der Traumgesichte die keusche Seele überfließt. Dann beb ich vor der Wucht des Schimmers so wie ein Kind, das stockt im Lauf, geht vor der Pracht des Christbaumzimmers die Flügeltüre lautlos auf.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Lieben, no. 10
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Erste Gedichte, Leipzig : Insel-Verlag, 1913