Es war ein Traum, doch träumt' ich schön, umweht von Frühlingsdüften, von Sonnengold und Luftgetön' und Lerchen in den Lüften. Die Quelle plätscherte so laut, die Linde rauschte leise, das ganze Weltall tönte laut die uralt ew'ge Weise. Das hohe Lied: Ich liebe dich und will dich nimmer lassen, du sangst es auch und küsstest mich in wonnigem Umfassen. Der Traum ist aus, ich bin erwacht, es steht die Welt in Schweigen; verschwunden ist die Frühlingspracht, Herbstnebel brodelnd steigen. Entblättert ist der Lindenbaum, die Lerchen fortgezogen, der Quelle Rieseln hört man kaum, die Lüfte sind verflogen! War ich vielleicht zu stolz im Traum auf dich und zu vermessen? Ich bin allein im weiten Raum, denn du hast mich vergessen!
Drei vierstimmige Männerchöre , opus 120
by Johannes Pache (1857 - 1897)
1. Herbsttraum  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
2. Frühlingseinzug  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Der Frühling ist angekommen, Maiglöckchen läuten ihn ein! Die Blumen haben's vernommen, sie nahen in bunten Reih'n! Sie schliefen so still bis heute, von Mutter Erde bedeckt; das feierliche Geläute hat rings sie alle erweckt. Sie strömen herbei in Menge, sie wollen den Frühling seh'n! Hei, wie in wildem Gedränge viel tausende lauschend steh'n! Auf duftigen Blütenwogen, umgeben von Sonnenschein, von bunten Faltern gezogen, so zeiget er sich den Reih'n. Und um ihn erklingen Lieder, zum Himmel jauchzt es empor, vom Berg zu Tale hernieder tönt tausendstimmiger Chor! Wer hätte ihn nicht vernommen in Feldern, Fluren und Hain? Der Frühling ist angekommen, Maiglöckchen läuten ihn ein!
Authorship:
- by Otto Hausmann (1837 - 1916)
Go to the single-text view
Researcher for this page: Johann Winkler3. Mondnacht  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Markt und Straßen steh'n verlassen, und kein Laut die Stille bricht; in die engen, hohen Gassen wirft der Mond sein helles Licht. Gute Nacht, schlaf' in Ruh'! Tal und Stadt liegt traumbefangen, dichter Nebel deckt das Feld, zarte Silberwölklein hangen glänzend hoch am Himmelszelt. Gute Nacht, schlaf' in Ruh'! Nur am Brunnen rauschend springet fling der Quell aus grauem Stein, und in weiter Ferne klinget ein verhallter Sang darein: Gute Nacht, schlaf' in Ruh'!
Authorship:
Go to the single-text view
Researcher for this page: Johann Winkler