Ich weiß ein holdes Jungfräulein, Das mir bestrickt die Sinne zur Minne, Es wohnt am Stein im Sonnenschein, Doch nicht am Rhein und nicht am Main: Das ist die Blume der Mosel! Ihr Wesen wie der Frühling blüht, Es ist ihr Aug' so wonnig und so sonnig, Ihr Duft ist süß wie Rosenblüt', Ihr Mund nur Feuerküsse sprüht: Wie lockt die Blume der Mosel! Schließ' ich mit ihr den Liebesbund, So ist mir neues Leben gegeben, Mir wird so frei im Herzensgrund Und lauter Weisheit spricht mein Mund: Das thut die Blume der Mosel!
Zwei Lieder für vierstimmigen Männerchor , opus 9
by Paul Blumenthal (1843 - 1930)
1. Die Blume der Mosel  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873), "Die Blume der Mosel", appears in Dichtungen eines Rheinischen Poeten, in 1. Mein Herz ist am Rheine: Liederbuch, in 6. Beim Wein am Rhein
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Confirmed with Dichtungen eines Rheinischen Poeten, Band 1: Mein Herz ist am Rheine. Liederbuch von Wolfgang Müller von Königswinter, Vierte vermehrte und verbesserte Auflage, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1871, p. 177.
2. Trinkerwanderung  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Das ist ein fröhlich Wandern! -- Wohin, wohin? -- Von einem Ort zum andern Steht mir der Sinn! Vom Felsen springt herab der Quell, Im Thal eint er dem Strom sich schnell, Und beide ziehn zum Ocean. -- Nein, Freund, das ist nicht meine Bahn, Denn in dem großen Wasserpfuhl Ist mir's zu tief, ist mir's zu kuhl! Das ist ein fröhlich Wandern! -- Wohin, wohin? -- Von einem Ort zum andern Steht mir der Sinn! Die Wolken ziehn am Himmelssaum, Die haben guten Reiseraum, Doch ach, sie schwinden fern im Duft. --- O nein, ich flieg' nicht in die Luft, Zu schweben ohn' Gestalt und Leib, Das ist ein schlechter Zeitvertreib! Das ist ein fröhlich Wandern! -- Wohin, wohin? -- Von einem Ort zum andern Steht mir der Sinn! Die Vögel fliehn von Zweig zu Zweig, Von Berg zu Berg durchs Lüftereich, Nach Süden geht's von Ort zu Ort. -- O nein, mit euch zieh' ich nicht fort, Bei Quell und Beer' geht ihr zu Gast, Was nicht für meinen Schnabel paßt! Das ist ein fröhlich Wandern! -- Wohin, wohin? -- Von einem Ort zum andern Steht mir der Sinn! Ich geh' an meinem Wanderstab Das Land hinauf, das Land hinab, Doch lieb' ich's nicht allein zu thun. Mit guten Burschen ziehn und ruhn, Und jauchzen, singen laut beim Wein, Das ist die Wanderlust am Rhein! Das ist ein fröhlich Wandern! -- Wohin, wohin? -- Von einem Ort zum andern Steht mir der Sinn!
Text Authorship:
- by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873), "Trinkerwanderung", appears in Dichtungen eines Rheinischen Poeten, in 1. Mein Herz ist am Rheine: Liederbuch, in 6. Beim Wein am Rhein
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Confirmed with Dichtungen eines Rheinischen Poeten, Band 1: Mein Herz ist am Rheine. Liederbuch von Wolfgang Müller von Königswinter, Vierte vermehrte und verbesserte Auflage, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1871, pages 178-179.