Was mich zu dir so [heftig]1 zog War nicht der Augen Allgewalt, Der Schimmer nicht des goldnen Haar's Und nicht die schlanke Huldgestalt. Was mich zu dir so mächtig zog, War deiner Stimme trüber Klang, Der mir wie Nachtigallensang Ins Herz, ins lebensmüde, drang. Die Blässe deiner Wangen war's Und [deine]2 Träne, die verriet, Dass deine Seele tiefgeheim Ein namenloses Weh durchzieht.
Zwei Lieder für Mezzo-Sopran (oder Bariton) mit Pianoforte , opus 23
by Max Wolf
1. Was mich zu dir so mächtig zog  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Maximilian Bern (1849 - 1923)
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)1 Blumenthal, Meyer-Helmund, Riedel, Wolf: "mächtig"; further changes by Meyer-Helmund, Riedel, and Wolf may exist not noted.
2 Blumenthal: "eine"
2. Wie sich um Trümmer grau und wild  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wie sich um Trümmer grau und wild, Noch schlingen grünende Ranken, So zieht mir zuweilen Dein helles Bild Noch durch die düst'ren Gedanken! Und mußt' auch sterben und verglühn Das Glück jener Sommertage, Noch fühl' ich's mir im Herzen blühn Wie süße, traute Sage! Oft seh' ich Dich zu stiller Stund' Wie droben unter der Linde - Dein Auge blitzt und es lacht Dein Mund Und Dein Goldhaar flutet im Winde ... Bis Thränen trüben die holde Gestalt Mir armen, träumenden Thoren, Bis mich's ergreift mit Schmerzensgewalt, Daß Du mir auf ewig verloren! ...
Text Authorship:
- by Karl Emil Franzos (1848 - 1904), "Anna"
Go to the general single-text view
Confirmed with Deutsche Lyriker seit 1850. Mit einer litterar-historischen Einleitung und biographisch-kritischen Notizen, herausgegeben von Dr. Emil Kneschke, Siebente Auflage, Leipzig : Verlag von Th. Knaur, 1887, page 195.