Freudig treten wir zusammen Mit des Liedes hohem Gruß, Und des Altars reine Flammen Glühen dir, Gott Cynthius. Dank dir Schlangenüberwinder Für den Liedbegabten Mund, Du vereintest deine Kinder Zu Gesang und Bruderbund. Ward das Schönste nicht der Loose, Ward uns nicht die höchstes Lust? -- Für das Edle, für das Große Schlägt wohl glühend manche Brust, Doch es treibt ein dunkles Sehnen Sie in tiefe Nacht hinaus, Und es sprechen ihre Thränen, Ihre Freuden sich nicht aus. Aber wir mit kühnem Herzen Halten fest, was in uns glüht, Unsre Freuden, unsre Schmerzen Hauchen wir ins warme Lied, Weben sinnig unsre Worte Zu der Saiten tiefem Klang, Und lebendig im Accorde Wird die Sprache zum Gesang. Flach und kalt entflieht das Leben, Läßt den Schwachen keine Wahl. Nur des Starken echtes Streben Folgt dem flücht'gen Ideal. Darum singt in lauten Tönen Was die Gunst der Musen schafft, Und dem Edlen, und dem Schönen Weihen wir des Bundes Kraft.
Fünf Männerchore , opus 24
by Wilhelm Klingenberg (1809 - 1888)
1. Bundeslied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by (Karl) Theodor Körner (1791 - 1813), "Bundeslied", appears in Vermischte Gedichte
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Confirmed with Theodor Körner, Vermischte Gedicht, ed. by C. A. Tiedge, Leipzig: Johann Friedrich Hartknoch, 1815, pages 125 - 126.