Wer hat das erste Lied erdacht, Das in die Lüfte scholl? Der Frühling fand's in lauer Nacht, Das Herz [von]1 Wonne voll; Er sang es früh im Fliederbaum Und schlug den [Tact]2 dazu: "O Maienzeit, o Liebestraum, Was ist so süß wie Du?" Da kamen Mück' und Käferlein, Waldvöglein [sonder]3 Zahl; [Die]4 übten [sich die Weise]5 ein, Wohl an die tausend Mal. Sie trugen's durch den Himmelsraum Und durch die Waldesruh: "O Maienzeit, o Liebestraum, Was ist so süß wie Du?" Mir sang's am Bach die Nachtigall, Da ward mir wonnig weh; Nun folgt das Lied mir überall Durch [Duft]6 und Blütenschnee. Ich pflück' den Zweig vom Fliederbaum Und sing' es immerzu: "O Maienzeit, o Liebestraum, Was ist so süß wie Du?"
Vier Lieder für vierstimmigen Männergesang , opus 593
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Das erste Lied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Victor August Eberhard Blüthgen (1844 - 1920), "Das erste Lied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John H. Campbell) , "Who invented the first song", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Die Gartenlaube. Illustrirtes Familienblatt, Band XXVII, Nr. 23 (1879), page 386.
1 Weidt: "vor"2 Abt, Busoni: "Takt"
3 Abt: "ohne"
4 Busoni: "Sie"
5 Weidt: "ihre Weisen"
6 Busoni: "Luft"
2. Wünsche  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wär' ich ein Vogel auf grünem [Zweig]1, Sänge ich Lieder so süße und weich, Flatterte fröhlich von Baum zu Baum, Schwäng' mich empor in des Himmels Raum! Wär' ich ein Lüftchen, ich schwärmte mich matt, Ruhte dann sanft auf der Blume Blatt, Blume mich wiegte in Schlummer ein, Goldene Träume spielten hinein! Wär' ich die Biene, so emsig und klein, Flög' ich zur Rose im Frührothschein, Süß mich berauschend in ihrem Saft, Fühlt' ich der Liebe bezaubernde Kraft! Wär' ich ein Bächlein im schwellenden Grün, Trieb mich die Sehnsucht in's Weite dahin, Dort in der Ferne, da fänd' ich mein Glück, Nimmermehr kehrt' ich zur Heimath zurück!
Text Authorship:
- by Margarethe Pilgram-Diehl (1817 - 1870), "Wünsche", appears in Gedichte, in Mittag
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View original text (without footnotes)Confirmed with Margarethe Pilgram-Diehl, Gedichte, Frankfurt-am-Main: J. D. Sauerländer's Verlag, 1860, page 55. Appears in Mittag.
1 Abt: "Gezweig"; further changes may exist not shown above.3. Am Morgen im grünen Wald  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Am Morgen im grünen Wald, Wenn sich die Wipfel neigen Und jubelnd von den Zweigen Der Vöglein Lied erschallt: Da faßt mich's mit Gewalt,, Am Morgen im grünen Wald. Am Morgen im grünen Wald, Da wachsen mir auch Schwingen, Da treibt es mit zu singen Mit siegender Gewalt, Bis froh mein Lied erschallt Am Morgen im grünen Wald.
Text Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), no title, appears in Natur, Liebe, Vaterland: Neue Gedichte, in 3. Natur
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Confirmed with Julius Karl Reinhold Sturm, Natur, Liebe, Vaterland: neue Gedichte, Leipzig: F. A. Brockhaus, 1884, page Appears in Natur.
4. Am Wald
Language: German (Deutsch)
Hört das Rufen ohne Ruh'
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