Eine Frage quält mich bass, Macht mir Kopfzerbrechen: Bleib ich heut' beim Tintenfass, Oder geh' ich zechen ? Hei, da muss ich doch einmal Das Orakel fragen. Meiner Nestelknöpfe Zahl Wird mir Kunde sagen. Soll ich gehen oder nicht? Knopf spricht: "Geh'n!" Was des Schicksals Stimme spricht, Muss gescheh'n. Noch ein Andres quält mich recht, Macht mir viele Sorgen: Zahl' ich heut' im blauen Hecht, Oder soll ich borgen? Hei, da muss ich doch einmal Das Orakel fragen. Meiner Nestelknöpfe Zahl Wird mir Kunde sagen. Zahl' ich, oder zahl' ich nicht? Knopf sagt: "Nein!" Was des Schicksals Stimme spricht, Das muss sein. Eine dritte Frage macht Sorgen mir und Wehen: Soll ich in der Mondscheinnacht Heut' zum Liebchen gehen? Hei, da muss ich doch einmal Das Orakel fragen. Meiner Nestelknöpfe Zahl Wird mir Kunde sagen. Thu' ich's, oder lass' ich's heut'? "Lass!" spricht Knopf. -- Wer nicht Trotz dem Schicksal beut, Ist ein Tropf.
Drei fröhliche Gesänge für vierstimmigen Männerchor , opus 52
by Carl Attenhofer (1837 - 1914)
1. Orakel  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Orakel", appears in Spielmannslieder
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
2. Das wohlbekannte Brüderlein  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ein wohlbekanntes Brüderlein Fuhr auf und ab die Straßen, Beliebt im Land bei Groß und Klein Und lustig aus der Maßen. War ein vielkund'ger Fabelschmied Mit Lügen und mit Lehren, Und keine Jungfer, wenn er schied, Könnt' einen Kuß ihm wehren. Das Dom das Dom das Dedededelein, Das wohlbekannte Brüderlein. Sein Lied stand nicht auf Pergament, Er nannte nichts sein eigen, Nicht Hind, nicht Kind, nicht Losament, Nichts, als ein' alte Geigen, Wenn er die strich, so fielen dicht Zum Zechen ihm die Batzen, Und trank er nicht, so sang er nicht, Dann pfiff er was den Spatzen, Das Dom das Dom das Dedededelein, Das wohlbekannte Brüderlein. Drei Würfel zucket er und lacht: Zink, quater, sechs ums Häufel! Da war um Halbermitternacht Das Tagelohn zum Teufel. Ei! rief er da, das riecht ja fein Nach Finkenfahn und Rupfen, Da muß ich armes Brüderlein Wo anders unterschlupfen. Das Dom das Dom das Dedededelein, Das wohlbekannte Brüderlein. Wohl unter eim Wachholderstrauch Liegt's Dedelein begraben, Uns' Herrgott wird mit ihm ja auch Ein billig Einsehn haben. Da lehnt im Gras ein Quaderstein, Von Immergrün umzogen, Darauf seht ihr zwei Maßkrüglein Und einen Fiedelbogen, Das Dom das Dom das Dedededelein, Das wohlbekannte Brüderlein.
Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Drum trinken wir
Language: German (Deutsch)
Wir trinken, weil wir durstig sind . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
currently in the database but will be
added as soon as we obtain it. —