Wie dunkel und still! Am Himmel kein Schein! Bin müde, doch will Ich zur Ruh nicht allein. Ob lang auch die Nacht, Ob finster und kalt -- Ich habe durchwacht Die bittersten bald. Ich wurde getraut, So zitternd und scheu, Da schwur er mir laut Die ewige Treu! Nun schleicht, wie ein Dieb, Er Abends hinaus, Und ich hab ihn lieb, Und warte zu Haus. Und kommt er zurück, Dann sag ich kein Wort, Verweht ist mein Glück, Geraubt ist mein Hort. Mir hilft kein Gericht, Drum klag ich nicht an -- Er weiß es wohl nicht, Wie weh er gethan.
Dramen in Liedern , opus 35
by (Friedrich) August Bungert (1845 - 1915)
1. Sein Weib  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied, Prinzessin (1843 - 1916), as Carmen Sylva, "Sein Weib", appears in Meine Ruh, in 3. Mutter und Kind
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Das Trauergewand  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
[Ach! bald]1 mußt Du das schwarze Kleid Mit einem hellen tauschen, Muß Seide Dich umrauschen, Du darfst in all der Fröhlichkeit Nicht Deinem Kummer lauschen. Wie thöricht, an ein schwarz Gewand Sich also anzuhängen, Als könnt in frohen Klängen, Ein lustig flatternd helles Band Dein Denken je verdrängen. Du trägst durch wechselvolle Zeit, Durch arbeitsheiße Jahre, Des Herzens Todtenbahre, Und statt dem schwarzen Trauerkleid, Die stillen, weißen Haare.
Authorship:
- by Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied, Prinzessin (1843 - 1916), as Carmen Sylva, "Das Trauergewand", appears in Meine Ruh, in 3. Mutter und Kind
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View original text (without footnotes)1 Bungert: "Bald, bald"; further changes may exist not noted.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]